Max Biaggi geht mit 30,5 Punkten Vorsprung auf Tom Sykes in die letzten beiden WM-Läufe, bei denen insgesamt noch 50 Punkte zu vergeben sind. Auch der drittplatzierte Marco Melandri hat mit 38,5 Punkten zumindest theoretisch noch Chancen auf den Titel.

Biaggi weiß, dass auf ihn, des großen Vorsprungs wegen, der größte Druck lastet: "Ich weiß, dass der Druck aufgrund der WM-Situation sehr groß sein wird, aber wir dürfen unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren, weil wir diejenigen sind, die am meisten zu verlieren haben." Dem Aprilia-Piloten ist klar, dass seine Gegner nur auf einen Fehler warten: "Unsere Rivalen wissen, dass der kleinste Fehler, den wir begehen, die Weltmeisterschaft offen halten kann."

Sein Rezept für den Erfolg ist einfach: "Ich will dieses Rennen wie jedes andere angehen". Auf jeden Fall aber will er Ruhe bewahren und fokussiert bleiben, der Glaube an die eigene Stärke ist da: "Wir haben gezeigt, dass wir sehr stark sind, wenn wir alle freien Trainings entsprechend nutzen können", gibt sich der Italiener optimistisch.

Teamkollege Eugene Laverty kommt mit viel Rückenwind zum Saisonfinale. Der Nordire, der beim zweiten Lauf in Portimao seinen ersten Sieg in der WSBK einfahren konnte, soll dabei helfen, die Führung in der Herstellerwertung erfolgreich zu verteidigen. Dort führt Aprilia mit 28,5 Punkten Vorsprung auf BMW. Weitere 19 Zähler dahinter lauert Ducati.

Laverty kommt als sechsplatzierter nach Magny Cours und hat noch realistische Chancen auf Platz fünf. Die aktuelle Verfassung, so glaubt er, spricht für ihn: "Die erste Hälfte der Saison war enttäuschend, aber von da an konnten wir einige Podiumsplatzierungen einfahren."