50 Punkte sind in dieser Superbike-Weltmeisterschaft 2012 noch zu vergeben, 30,5 Punkte Rückstand hat Tom Sykes auf Spitzenreiter Max Biaggi. Dennoch klammert sich der Kawasaki-Pilot noch an die kleine Hoffnung, den Titel gewinnen zu können. Der Brite weiß zwar selbst, dass es ein eher schwieriges Unterfangen wird, doch er steckt nicht auf, bis es vorbei ist. "Ich hoffe auf ein bisschen Glück. Ich bin Zweiter in der Weltmeisterschaft, 30,5 Punkte vom Führenden weg, also brauchen wir ein wenig Glück. Es kann aber noch passieren", betont Sykes.

Für das Finale in Magny-Cours hat er zumindest die Aussicht, dass es mit seiner Maschine dort gut läuft, da das früher der Fall war. "Aktuell läuft das Motorrad ebenfalls gut." Wie schnell etwas schiefgehen kann, hat Sykes in Rennen zwei in Portimao gesehen und Marco Melandris letzte vier Rennstarts waren ebenfalls ein gutes Beispiel, daher schließt er nicht aus, dass auch Biaggi einmal Pech haben kann. "Daher hoffen wir auf zwei gute Rennen und dass wir uns um einen Platz verbessern. Wir sind Zweiter in der Weltmeisterschaft und wenn mir das jemand zu Beginn des Jahres angeboten hätte, dann bin ich mir sicher, das Team und ich hätten das gerne angenommen. Jetzt sind wir im Hier und Jetzt und wissen, was wir erreichen können."

Jeder hatte die gleichen Chancen

Sollte es doch nicht klappen, würde er einen Platz in den Top-3 der WM aber auch als sehr, sehr gutes Jahr verbuchen. An mangelndem Willen will er die Chance auf den Titel dennoch nicht scheitern lassen. "Andere Leute haben Fehler gemacht, letztendlich hatte aber jeder die gleichen Chancen wie wir. Auf Platz zwei zu liegen, ist eine gute Leistung. Das ist, wo wir wirklich stehen. Wir haben dieses Jahr viel gelernt und wir mussten bei einigen Events hart arbeiten, weil wir immer noch am Lernen sind. Wir sind von weit hinten zurückgekommen, haben Rennen gewonnen und sind um Siege mitgefahren. Ich bin mir sicher, nächstes Jahr werden wir noch stärker sein", erklärt Sykes.

Im nächsten Jahr wird er auch wieder Loris Baz als Teamkollege haben und für den Franzosen stehen zwei Heimrennen zum Saison-Abschluss an. Das findet er klarerweise ziemlich gut, wobei er seine Ziele deswegen nicht höher steckt als sonst. "Im Trockenen hoffe ich auf die Top-5 und wenn es trocken ist, würde uns das eher liegen. Ich mag Magny-Cours, es ist eine sehr schöne Strecke und ich fuhr dort bei der Bol D'Or mit. Ich gewann dort die Superstock 600 Meisterschaft und ich habe schöne Erinnerungen, daher hoffe ich auf eine weitere. Ich will am Freitag nur ein gutes Setup finden und Richtung Rennen arbeiten. Wir waren in Portimao nicht weit von den Top-5 weg, also kommen wir näher. Vor ein paar Rennen waren die Top-7 im Trockenen ein kleiner Traum, aber jetzt haben wir das zwei Mal geschafft."