Deine Saison 2012 war bisher voller Hochs und Tiefs. Wie erging es dir dabei?
Leon Haslam: Die Saison war furchtbar für mich. Noch vor dem ersten Saisonrennen habe ich mein Bein gebrochen und seitdem standen wir zwar ein paar Mal auf dem Podium, aber wir haben viele Siege und noch mehr Podestplätze verpasst. Für mich war die Meisterschaft sehr schlecht und sehr frustrierend, denn die BMW funktioniert jetzt wirklich gut. Aber wir haben noch drei Rennwochenenden vor uns, also hoffentlich wendet sich alles zum Guten und wir können ein paar Siege holen, von denen wir wissen, dass wir dazu in der Lage sind.

Es gibt viele Gerüchte, wer deinen Platz im nächsten Jahr einnehmen könnte. Wie sehen deine Pläne aus?
Leon Haslam: BMW ändert sich, alles geht zum italienischen Team über. Momentan wollen sie mit Marco und mir weitermachen. Ich muss bald eine Entscheidung treffen, wohin ich gehen will. Aktuell bin ich sehr glücklich, ich habe ein paar sehr gute Optionen, in der Weltmeisterschaft zu bleiben, aber ich muss eben noch ein paar Tage darüber nachdenken und meine Entscheidung treffen.

Also hängt alles von dir ab?
Leon Haslam: Ja, das Angebot von BMW liegt mit vor. Wir müssen aber die richtige Entscheidung für die Zukunft treffen.

Wie gut verstehst du dich mit Marco Melandri?
Leon Haslam: Marco und ich waren schon vor dieser Saison befreundet. Sicherlich ist es immer hart, zu versuchen, Freunde zu sein, wenn man auf der Strecke gegeneinander antritt, aber es läuft gut. Marco hat mit seiner Crew und Allem gute Informationen von Yamaha mitgebracht. Dieses Jahr hat er eine sehr gute Saison, er zeigt, wozu das Bike in der Lage ist. Es ist immer schön, mit ihm auf der Rennstrecke zu kämpfen.

Das letzte Rennwochenende fand auf dem Moscow Raceway, einer komplett neuen Strecke statt. Der Nürburgring ist sehr traditionell und schon lange im Kalender. Was gefällt dir besser?
Leon Haslam: Ich habe es auf dem Nürburgring immer genossen. Ich finde, er ist ein bisschen wie die englischen Rennstrecken, auf denen ich großgeworden bin. Ich stand hier erst ein Mal in vier Rennen auf dem Podium, in den anderen drei Rennen hätte ich es auch locker dahin geschafft, bin aber gestürzt. Also hoffentlich schaffen wir es am Sonntag aufs Treppchen. Ich freue mich auf die letzten Rennen.

Was genau erwartest du hier?
Leon Haslam: Silverstone, Russland, diese Rennen hätten wir gewinnen müssen. Es war etwas Pech, wir hätten definitiv einige Rennen gewinnen können und anders ist es auch hier in Deutschland nicht: Wir müssen gewinnen und die Saison so stark wie möglich beenden.