Auf der tschechischen Strecke wird die neunte Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2012 ausgetragen. Eine Unterbrechung von fast eineinhalb Stunden und unbeständiges Wetter machten diesen Nachmittag zu einer Herausforderung für Fahrer und Teams. Marco Melandri qualifizierte sich für Platz fünf, sein Teamkollege Leon Haslam steht mit seiner BMW S 1000 RR auf Startplatz sieben.

Melandri verpasste fast das gesamte zweite Qualifikationstraining am Vormittag, nachdem er gleich zu Beginn gestürzt war. In der Superpole 1 reichte ihm dann eine fliegende Runde auf Rennreifen, um die schnellste Zeit dieses Abschnitts zu setzen. Er kehrte danach zur Box zurück und bereitete sich auf die Superpole 2 vor. Haslam begann ebenfalls auf Rennreifen, dann wechselte er auf den Qualifikationsreifen und qualifizierte sich damit für den nächsten Abschnitt. Die Superpole 2 musste nach wenigen Minuten unterbrochen werden, nachdem ein Motorrad Öl verloren hatte. Mehrere Fahrer stürzten auf der verschmutzten Strecke. Es dauerte eine Stunde, bis die Strecke gereinigt war. Als die Superpole 2 fortgesetzt werden sollte, setzte leichter Regen ein. Das sorgte für eine weitere Verzögerung, und die Superpole 2 wurde als "nass" eingestuft. Damit wurde nur noch eine 20-minütige Session gefahren, in der die zwölf Piloten um die endgültigen Startpositionen kämpften. Da die Streck teilweise noch verschmutzt war und es zudem leicht regnete, kam dies einer Art Lotterie gleich, in der Melandri Fünfter und Haslam Siebter wurde.

"Hier in Brünn ist es nicht schlecht, von der fünften Position aus zu starten. Ich starte auf der äußeren Seite der Strecke und gehe davon aus, dass ich mehr Geschwindigkeit mit in die erste Kurve nehmen kann als meine Widersacher. Außerdem ist die Strecke bis zur ersten Kurve ziemlich lang, und zu guter Letzt gibt es einige Überholmöglichkeiten auf der Strecke. Einmal mehr bin ich meine schnellste Runde mit Rennreifen gefahren und konnte das Potenzial der Qualifikationsreifen nicht voll ausschöpfen. Im Vergleich zu gestern haben wir das Chattering auf dem Rennreifen verbessert, aber ich muss immer noch kämpfen. Ich glaube nicht, dass ich viel schneller sein könnte, aber ich könnte einen besseren Rennrhythmus haben. Insgesamt bin ich für morgen zuversichtlich", sagte Melandri.

Haslam resümierte: "Ich bin recht zufrieden. Auf dieser Strecke hatte ich immer schon Schwierigkeiten. Doch langsam, aber sicher finden wir die passende Abstimmung, und ich habe auch meinen Fahrstil leicht geändert. So versuchen wir, da hinzukommen, wo wir hin gehören, nämlich nach vorn. Wir haben zur Superpole hin einen großen Fortschritt gemacht, und ich hoffe, dass wir uns morgen weiter steigern können. Die Bedingungen waren am Nachmittag ziemlich tückisch. Da es regnete und in zwei Kurven Öl auf der Strecke war, waren alle etwas vorsichtig. Manche haben etwas mehr riskiert als andere. Die Rennen werden hart, aber wir werden alles geben. Und wenn wir weiter solche Fortschritte machen können wie heute, dann ist mein klares Ziel, um das Podium zu kämpfen."