In wenigen Tagen starten die Superbike-Piloten ins achte Rennwochenende der Saison. Jonathan Rea kommt als Meisterschaftszweiter im Motorland Aragon an, war dort zuvor aber noch nie unterwegs. "Ich hatte nur Glück, zu Beginn der Saison 2011 ein paar Runden zu fahren, aber das Wetter war nicht gut genug, um einen halben Testtag zu absolvieren", erklärte er. Dennoch sei er gespannt darauf.

"Meine Motivation ist hoch, aber wir müssen realistisch bleiben." So will der Nordire in den ersten Sessions zunächst Daten sammeln und sich an die heißen spanischen Temperaturen gewöhnen. "Die Strecke sieht nach ziemlich viel Fahrspaß aus und scheint ein gutes Layout zu haben. Ich freue mich auf die Herausforderung", ergänzte Rea, der auch damit rechnet, dass es für die Reifen seiner Honda zwei harte Rennen werden.

Tom Sykes freut sich ebenso auf die Strecke im Motorland. "Wir waren letzte Woche zum Testen hier. Es war sehr positiv und laut inoffiziellen Zeiten waren wir die Schnellsten da. Wenn wir das zu diesem Wochenende mitbringen können, sind wir glücklich", äußerte der Meisterschaftsdritte. Nach vielen Runden beim Test sei er nun zuversichtlich, dass er die Lücke auf die Spitze ein wenig geschlossen habe. "Es war gut, unsere Gedanken auf die Arbeit zu konzentrieren und wirkliche Fortschritte zu machen."

Loris Baz gewöhnt sich immer mehr an seine ZX-10R, Foto: WorldSBK
Loris Baz gewöhnt sich immer mehr an seine ZX-10R, Foto: WorldSBK

Sein Kawasaki-Teamkollege Loris Baz ersetzt Joan Lascorz und konnte sich beim Test noch besser an die ZX-10R gewöhnen. "Wenn ich es in die Superpole schaffe und zwei Top-12 oder Top-13 Ergebnisse holen kann, dann wäre ich glücklich", setzte er seine Ziele fest. Danach will er sich weiter steigern. "Wir hatten eine gute Basis beim Start des letzten Tests, aber wir haben auch noch gute Arbeit geleistet, um mehr Feedback vom Bike zu erhalten und besser herauszufinden, wo das Limit liegt."

Heimrennen für Aoyama

Für Hiroshi Aoyama ist Aragon kein Neuland, denn der Honda-Pilot war bereits in der MotoGP auf der spanischen Strecke unterwegs und wohnt um die Ecke. "Die Strecke ist sehr dicht an meinem Haus in Barcelona, also ist es wie ein Heimrennen. Ich freue mich, dahin zu fahren. Ich kenne die Strecke, aber mit der Superbike wird ein etwas anderes Layout genutzt, ein bisschen anders, aber das Meiste davon kenne ich", äußerte er zuversichtlich. Auch der Japaner habe wie Teamkollege Rea einen erfolgreichen Test in Assen hinter sich gebracht. Er war dabei zwar leicht gestürzt, hatte sich aber nichts getan. "Es wird heiß in Aragon, aber ich bin mittlerweile daran gewöhnt, also freue ich mich auf dieses Wochenende."

Auch die Crescent Suzuki Piloten testeten in der vergangenen Woche bereits im Motorland und sind daher beide zuversichtlich. "Wir haben Aragon letzte Woche definitiv mit vielen Infos und Daten verlassen und wir werden das Rennwochenende damit beginnen, indem wir ein paar Ideen austesten, die wir gefunden haben. Ich glaube nicht, dass wir weit von dem Punkt entfernt sind, an dem wir sein wollen, aber der Wettbewerb ist momentan extrem hart und der kleinste Unterschied kann entscheidend sein", erklärte Leon Camier, der nun auf eine gute Qualifikation und damit zwei starke Rennergebnisse hofft.

Teamkollege John Hopkins blieb nach dem Test direkt in Spanien und ruhte sich unter der Sonne aus. "Ich bin jeden Tag geschwommen und empfand es als eine der besten Trainingsformen für mich", freute er sich. Beim Test zuvor habe er eine bessere Grundabstimmung seiner GSX-R gefunden und etwas Vertrauen zurückerlangt. "Ich genoss es wirklich, auf dem Aragon Circuit zu fahren und ich freue mich darauf, wieder hin zu kommen, um die klägliche erste Saisonhälfte in eine positive zweite umzuwandeln."