Am Wochenende steht im Miller Motorsports Park das sechste Rennwochenende der Superbike-WM an. Die Mehrzahl der Piloten freut sich auf die beiden Überseerennen, kennt aber auch die Herausforderung der Höhenverhältnisse auf der amerikanischen Strecke. "Ich bin glücklich, denn wir verbessern uns und ich fühle, dass wir jedes Mal besser und besser werden. Alle im Team haben sich abgerackert und nun sehen wir die Ergebnisse all der harten Arbeit und machen definitiv Fortschritte", freute sich Leon Camier.

Der Suzuki-Pilot meinte zudem, dass die Strecke in Miller etwas seltsam ist. "Da sie so hoch liegt, fühlen sich die Bikes immer an, als hätten sie weniger Kraft. Es ist keine schwierige Rennstrecke, aber man braucht wie auf allen Strecken ein gutes Bike-Setup, wenn man gute Ergebnisse will - besonders für die langen Kurven", ergänzte er. Camier mag Miller trotzdem und hat gute Erinnerungen an den Kurs. "Ich stand im letzten Jahr auf dem Podium und ich wäre sehr glücklich, wenn mir das in diesem Jahr erneut gelingt."

Sein Teamkollege John Hopkins ist, nachdem er Donington auslassen musste, zurück auf der GSX-R. "Das Bike hat sich seit ich das erste Mal drauf saß wirklich verbessert und ich weiß, dass da noch mehr kommt. Auch wenn ich in Miller nicht zu 100 Prozent fit sein werde, werde ich mein Bestes geben", erklärte der Amerikaner, der sich sein Heimrennen nicht nehmen lassen wollte. Bisher ist 'Hopper' noch nie in Miller gefahren, hat aber schon oft zugesehen und hat sogar schon eine Runde im Golf-Kart zurückgelegt. "Ich weiß, dass einige Bereiche nicht so leicht zu lernen sind, aber ich war schon immer jemand, der sich gut an neue Rennstrecken gewöhnt, also denke ich, dass ich alles schnell auf die Reihe bekomme. Rennen zu Hause zu fahren ist immer etwas Besonderes", fügte er hinzu.

Niemand kann sich absetzen

Jonathan Rea freut sich ebenso auf das Rennwochenende, besonders weil er in dieser Saison bisher starke Ergebnisse abliefern konnte. "Auf den Strecken, auf denen wir im letzten Jahr Probleme hatten, scheinen wir in diesem Jahr echt gut zu sein", spielte er auf Donington an. Auch Miller sei 2011 nicht optimal verlaufen. "Aber es muss dieses Jahr nicht genauso sein, den das Bike ist ein ganz anderes Gebiet. In meinem ersten Jahr auf einem Superbike stand ich in Miller auf dem Podium, aber die letzten zwei Jahre klappte es nicht."

Trotzdem mag Rea das Layout der Strecke. "Ich bin gespannt und motiviert", erklärte er. Ziel sei es, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen und jedes Rennen zu beenden. "Der Unterschied vom letzten zu diesem Jahr ist, dass es viel mehr Leute sind, die sich gegenseitig die Punkte wegschnappen können. Letztes Jahr hatten wir ein paar Rennsieger hier und da, aber es waren meistens die gleichen Jungs in den Top-3 an jedem Wochenende. Nun haben wir Jungs, die an einem Wochenende gewinnen und am nächsten dann Fünfter sind. Niemand kann sich regelmäßig mit den 25 Punkten absetzen", fiel dem Nordiren auf.

Teamkollege Hiroshi Aoyama hofft ebenso auf weitere SBK-Punkte. "Amerika ist ein großartiges Land und es hat eine etwas andere Motorrad-Tradition, aber die Fans sind wirklich gespannt auf die Rennen", äußerte er. Für den MotoGP-Umsteiger ist die Strecke in Miller aber neu. "Was bedeutet, dass der erste Tag nicht leicht wird. Ich habe das Layout gesehen und es ist großartig, sieht gut aus und ich hoffe, dass ich mit einem guten Gefühl für das Bike und für die Rennstrecke starten kann." In Donington habe sich der SBK-Rookie schon etwas besser auf seiner Honda gefühlt und hofft nun, dass dieses Gefühl weiter anhält.

Bereit für Salt Lake City

Leandro Mercado ist ein weiterer Neuling im Miller Motorsports Park. "Ich habe gehört, dass es seine sehr schnelle Strecke ist und diese Art von Strecken mag ich. Ich hoffe, dass ich die Strecke schnell lernen und bald konkurrenzfähig sein kann", sagte der Pedercini-Pilot, der nach Donington Park geknickt war und nun auf ein gutes Ergebnis hofft. David Salom ist wie Hopkins zurück auf dem Bike. "Ich bin bereit, um in Salt Lake City zu fahren", erklärte er überzeugt, nachdem er trotz seiner Schulterverletzung viel im Fitnessstudio trainiert hat. "Ich habe noch immer ein paar Schmerzen, aber das wird mich nicht von den Rennen abhalten", fügte Salom hinzu, der am Wochenende vorrangig konstant unterwegs sein will.