Das vierte Superbike-Wochenende 2012 steht vor der Tür und nicht nur die italienischen Fahrer wollen vor heimischem Publikum in Monza alles geben. "Ich mache kein Geheimnis daraus, dass Monza eine Strecke ist, die mir und der RSV4 liegen. Wir können definitiv um den Sieg kämpfen, müssen aber auch unsere Leistungen der ersten Rennen bedenken", räumte Max Biaggi ein, dem nicht entgangen ist, dass viele seiner Rivalen einen Schritt nach vorn gemacht haben. Der Kampf um den ersten Platz sei damit härter.

"An jeder Ecke kann eine Überraschung warten", gibt sich der Meisterschaftsführende vorsichtig. "Hier in Monza vor unseren Fans gut abzuschneiden, wird für die Saison sehr wichtig." Teamkollege Eugene Laverty hat sich mit einem ersten Podestplatz in Assen nun im Aprilia Team eingelebt. "Ich freue mich wirklich auf Monza, denn die Aprilia ist sehr schnell auf der Geraden. Im letzten Jahr habe ich hier den Doppelsieg gefeiert, also würde ich dieses Mal gern wieder dasselbe tun", nahm sich der Ire vor.

Auch Jonathan Rea ist nach seinem Sieg in Assen bester Laune. "Monza ist ein PS-Wettkampf der Hersteller, also werden wir sehen, wo wir stehen. Ich mag die Strecke und ich genieße es dahin zu kommen", erklärte der Honda-Pilot, der sicher ist, dass er die nötige Pace hat. " Vor dem Rennen in Italien wurde die Balance und der Radstand seiner Honda geändert, was als einzigen Nachteil ein fehlendes Gefühl zum Vorderreifen mit sich bringe. "Ich mag die italienische Kultur und fühle mich da allgemein wie in meinem zweiten Zuhause", sagte Rea weiter. Im letzten Jahr hatte der Nordire allerdings Pech mit Stürzen in der ersten Kurve.

Für Honda-Partner Hiroshi Aoyama ist Monza eine weitere unbekannte Strecke, aber der MotoGP-Umsteiger hat bereits viel von der Historie des Tracks gehört. "Für mich gibt es viel zu lernen, und auch wenn ich schon etwas auf der Playstation gesehen habe, werde ich den Streckenverlauf noch ein bisschen besser lernen", nahm er sich vor. In Assen hatte der Japaner ein Problem mit dem Grip am Hinterrad, was er in Monza beheben will. "Ich werde mich am Mittwoche und Donnerstag mit meiner Crew hinsetzen und eine Strategie ausarbeiten. Trotzdem freue ich mich, am Freitagmorgen zum ersten Mal auf der Rennstrecke in Monza zu fahren."

Monza wird hart

"Monza wird hart für uns", erklärte Leon Camier. "Bei der Strecke geht es nur um Geschwindigkeit, aber auch die Kurven sind wichtig. Es ist ein Ort, an dem der Windschatten sehr wichtig ist und es ist möglich als Vierter in Ascari einzubiegen und das Rennen noch zu gewinnen." Durch die wechselnden Wetterbedingungen in Assen, konnte der Suzuki-Pilot nicht viele Dinge an seinem Bike ausprobieren, die er gern getestet hätte. Dazu wird nun das erste Training in Monza herhalten müssen. "Ich freue mich auf Monza und hätte gern drei Tage lang trockenes Wetter, damit wir unsere Arbeit erledigen können. Wenn wir das schaffen, denke ich, dass wir gute Ergebnisse mitnehmen können", ergänzte Camier.

Crescent Suzuki Teamkollege John Hopkins ist die italienische Strecke, wie Aoyama, zuvor noch nie gefahren. "Normalerweise lerne ich schnell und weil ich viel von der Strecke in TV-Übertragungen gesehen habe, sehe ich keine großen Probleme. Abgesehen von den Schikanen, sieht sie sehr unkompliziert aus", ist der Amerikaner zuversichtlich. Noch zuversichtlicher stimmt ihn, dass er in Assen bereits keinerlei Probleme mehr mit seiner Hand gehabt hatte. "Seitdem war ich Mountainbike fahren und bin etwas Motocross gefahren - und die Hand war gut." Schon in Assen habe er sich auch auf der Suzuki gut gefühlt. "Nun freue ich mich auf Monza und versuche mein bisher bestes Saisonergebnis zu holen."

Rookie Davide Giugliano ist wie viele seiner Superbike-Kollegen auf dem Weg nach Monza positiv gestimmt. "In Assen auf dem Podium zu landen, hat mein Vertrauen wirklich gesteigert. Mir ist klar, dass ähnliche Ergebnisse in Monza fast unmöglich sind, weil das Bike auf Strecken mit langen Geraden einen Nachteil hat, aber ich werde kämpfen, um meine Position in der Gesamtwertung mit einer guten Leistung in beiden Rennen am Sonntag zu verbessern", nahm sich der Italiener vor, der sich besonders auf die heimischen Fans freut und das Publikum beeindrucken will.