Brett McCormick gab vom Krankenbett in den Niederlanden aus ein Interview bei einem kanadischen Sender. Im zweiten Assen-Rennen war er in runde neun an elfter Position liegend schwer gestürzt und zog sich dabei Verletzungen an Rücken, Auge, Hand und Gesicht zu. "Als das Rennen begann, war es noch immer feucht, aber wir sind mit Slicks rausgegangen und zur Rennmitte war die Strecke ziemlich trocken. Ich wurde in einer sehr schnellen Kurve von einem anderen Fahrer [Carlos Checa] überholt und habe ihn bis zur letzten Sekunde nicht gesehen", beschrieb er.

In der Mitte der Kurve habe Checa innen reingestochen, wodurch McCormick von seiner Linie abkam und weit herauskam. "Ich kam von der Strecke ab und auf den Kunstrasen, der wirklich noch extrem nass war. Ich kann mich nicht genau an alles erinnern, außer, dass ich weit von der Strecke abgedrängt wurde und darüber nachdachte, wie ich am besten auf die Strecke zurückkomme, aber sobald ich vom Asphalt runter war, fuhr das Bike seitwärts und warf mich ab. Danach erinnere ich mich nicht mehr an alles", schilderte der Effenbert Ducati Pilot weiter, der erst wieder im Medical Center richtig zu sich kam.

Über seine Verletzungen sagte McCormick, dass wohl kein bleibender Schaden bleiben würde und er nur noch auf das grüne Licht der Ärzte wartet, um nach Hause zu fliegen. "Jeden Tag wird es für mich ein bisschen besser. Ich habe noch viele Wunden, aber ich bekomme viele gute Nachrichten über die Verletzungen, also warte ich nur ab, bis ich nach Hause fliegen kann. Ich habe keinen Schaden an den Nerven und jeder Teil meines Körpers funktioniert richtig." Auch kein inneres Organ sei beschädigt und alle Nerven am Rücken seien unverschont geblieben.

"Der C5 an meinem Nacken ist gebrochen, was ein ziemlich beängstigender Knochen ist, also habe ich wirklich Glück gehabt. Ich habe ein paar Wirbel in der Mitte meines Rückens angebrochen, also habe ich wirklich Schmerzen und versuche vorsichtig zu sein - ich bewege mich momentan nicht so viel", fuhr McCormick fort. Sobald er wieder fit ist, will der Kanadier erneut in die Rennen eingreifen. "Es war ein Sturz, der nicht mein Fehler war, denn ich bin von einem anderen Fahrer weit herausgedrängt worden. Wenn ich könnte, würde ich das Bike aber heute schon wieder fahren", schloss er ab.