Zugegeben, ein Rookie war Ayrton Badovini 2011 nicht mehr. 2008 bestritt der Italiener seine erste komplette WSBK-Saison, wurde damals mit 24 Punkten 24, doch saß er da auch auf einer unterlegenen Pedercini-Kawasaki. Nach seinem souveränen Titelgewinn im FIM Superstock 1000 Cup 2010 (9 Siege in 10 Rennen) durfte er in dieser Saison auf einer BMW S1000RR des BMW Motorrad Italia-Teams Platz nehmen und zog sich beachtlich aus der Affaire. Der zehnte Gesamtrang stand mit Saisonende in Portimao zu Buche.

Badovini überzeugte vor allem damit, dass er mit dem vermeintlich schlechteren Material des Satelliten-Teams von BMW die Werksfahrer Leon Haslam und Troy Corser hin und wieder bügeln konnte. Sein persönliches Highlight der Saison sollte Rang vier im zweiten Lauf von Misano werden. Generell war aber einer seiner Trümpfe die Konstanz. Nur im zweiten Lauf auf Phillip Island und im ersten Rennen in Magny Cours sah der 25-Jährige das Ziel nicht.

Der überfällige Podiumsplatz muss auf 2012 warten, Foto: BMW Motorrad
Der überfällige Podiumsplatz muss auf 2012 warten, Foto: BMW Motorrad

Konstanz ist bei Badovini 2011 nicht nur eine Phrase. Ganze 19 Mal fuhr er bei 26 Läufen in die Top Ten, was in einer Gesamtpunktzahl von 165 mündete. Klar, gern hätte der Italiener auch in der Superpole einmal besser abgeschnitten oder gar auf dem Podest gestanden, aber angesichts dessen, dass auf der S1000RR in dieser Saison insgesamt nur drei Podien möglich waren - alle drei durch Werksfahrer Leon Haslam - darf Badovini nicht zu enttäuscht sein.

Die Chance, sein Können erneut unter Beweis zu stellen, wird er nächstes Jahr in der gleichen Konstellation erhalten. Er wird weiter für BMW Motorrad Italia am Start stehen und dann in einer richtigen italienischen Nationalmannschaft. An seine Seite bekommt Landsmann Michel Fabrizio die zweite S1000RR. Außerdem wird Badovini nicht nur von der Erfahrung seines neuen Teamkollegen profitieren können, sondern auch von den umfangreichen Updates, die die weiß blauen in die nächste Evolutionsstufe haben einfließen lassen.