Aus einem erfolglosen Fahrerduo wird in einem erfolglosen Team auch keine schlagkräftige Kombination. Selbst dann nicht, wenn die neue Kawasaki Ninja ZX-10R mit den Serieneckdaten viel verspricht. Roberto Rolfo und Mark Aitchison gaben sich das Abenteuer Pedercini und belegten die Gesamtränge 18 und 19.

Man muss Lucio Pedercini weiter zu gute halten, dass er mit seiner Truppe eben immer wieder den Start in der Superbike WM schafft. Erfolge hatte die als chaotisch geltende Mannschaft schon lange keine mehr zu feiern, aber in Zeiten der knappen Fahrerfelder sind auch solche Teams gern gesehen, die eben einfach das Geld auftreiben.

Und der Respekt gilt auch Fahrern wie Rolfo und Aitchison, die sich auf dieses Abenteuer einlassen und an das Potenzial ihrer eigenen Fähigkeiten glauben. Immerhin schafften Rolfo 14 und Teamkollege Aitchison zehn Zielankünfte in den Punkten. In der Endabrechnung steht der Italiener mit 42 Punkten um sechs Zähler besser da, als der Australier.

Und dass doch etwas gehen kann, bewies Aitchison, als er zwei Mal in die Top Ten fuhr: In Assen und Imola. Vielleicht, mit etwas mehr Entwicklung und Input aus dem Werksteam, haben Pedercini-Fahrer in der nächsten Zukunft doch Chancen auf Spitzenplatzierungen. Doch das bleibt abzuwarten.

Im Nachhinein bleibt noch zu sagen, dass der Deutsche Max Neukirchner wohl doch alles richtig gemacht hat, als er sich Ende 2010 für einen Wechsel zu MZ in die Moto2 und gegen ein weiteres Jahr Superbike WM bei Pedercini entschied.