Die Superbike WM stellt sich um. Gemeinsam mit dem Motorradverband FIM hat man für 2012 neue Regeln beschlossen, die sich nicht nur mit der Technik, sondern auch mit den Wettbewerbsbestimmungen befassen.

Tests, Alter, Maschinen

In der Superbike WM durfte bislang uneingeschränkt getestet werden. Doch um auch hier Kosten zu sparen, wurde eine Testsperre von rund anderthalb Monaten erhoben. Verboten sind Testfahrten nun vom 1. Dezember bis zum 15. Januar. Danach darf wieder losgelegt werden, da die Saison ja schon Ende Februar auf Phillip Island wieder beginnt.

In Sachen Alterslimit wurde für die Superstock-Klassen bis 600ccm und 1000ccm festgelegt, dass das Geburtsdatum der Teilnehmer ab dem 1. Januar 2012 zwischen dem 1. Januar 1986 und dem 29. März 1996 liegen muss. Das heißt, dass man für diese Kategorien maximal 26 Jahre, minimal aber 16 Jahre alt sein darf, wenn die Saison beginnt.

Neue Regeln für 2012, Foto: WorldSBK
Neue Regeln für 2012, Foto: WorldSBK

In den Superbike-, Supersport- und Superstock-Klassen wird 2012 - wie schon beim Wochenende in Silverstone berichtet - nur noch ein Einsatzmotorrad pro Fahrer zugelassen sein. Die gesamte Saison muss derweil mit acht Motoren bestritten werden, bei den Superstocks sind es sogar nur deren drei.

Handicap-Regel angepasst

Viel umstritten, oft beklagt: Die Handicap-Regel zwischen den Vier- und Zwei-Zylindern. Man hat bekannt gegeben, dass dieses Regularium noch weiter angepasst wird, um die Chancengleichheit zu wahren, weitere Details sollen folgen. Fakt aber ist jetzt schon, dass das Mindestgewicht der 1200ccm großen Zweizylinder um sechs Kilo auf 171 Kilogramm angehoben wird. Bei den Vierzylindern bleiben 165 Kilo.

Trainingsdauer

Bislang hatten die Superbiker am Freitag noch jeweils eine Stunde freies und eine Stunde Qualifikationstraining. Dies wird auf 45 Minuten verkürzt. Die Superpole erhält ebenfalls einen neuen Zeitplan. Weiterhin werden sich die 16 schnellsten Piloten des Qualifyings dafür qualifizieren, die schnellsten Zwölf kommen in den zweiten Durchgang, davon erneut die besten Acht in den Dritten.

Sollte es in einer Superpole regnen, dann wird es nur zwei Durchgänge geben. Die schnellsten 16 Piloten des Qualifyings werden 20 Minuten in Superpole 1 haben, die besten acht kommen in den zweiten Durchgang und fahren erneut in 20 Minuten ihre Startpositionen aus.

Flag-to-Flag gibt es nicht mehr

Da die Superbiker nächstes Jahr nur noch eine Einsatzmaschine haben dürfen, wird es klarerweise keine Flag-to-Flag-Rennen mehr geben. Sollte es nun anfangen zu regnen, dann wird abgebrochen und die Fahrer dürfen auf Regenreifen wechseln. Sollten sich die Bedingungen in einem Regenrennen ändern und es zum Beispiel auftrocknen, wird nicht abgebrochen. Wenn ein Rennen aufgrund von klimatischen Bedingungen unterbrochen wird, dann wird der Re-Start automatisch als "Wet Race" deklariert.

Strafenkatalog bleibt bestehen, Foto: Suzuki Racing
Strafenkatalog bleibt bestehen, Foto: Suzuki Racing

Im Falle einer roten Flagge werden alle Fahrer für den Re-Start zugelassen, die zum Zeitpunkt des Abbruchs in der Wertung waren - vorausgesetzt sie sind bereit dazu und bringen ihr Motorrad pünktlich zurück in die Box und die neue Startaufstellung.

In Punkto Strafen bleibt der alte Katalog bestehen, allerdings sind neue Maßnahmen hinzugekommen. Diese sehen nun auch vor, dass Fahrer in der Rennwertung um Positionen zurückversetzt werden können, genauso wie das in der Startaufstellung der Fall sein kann. Alle anderen Strafen können ebenfalls Anwendung finden.