Das BMW Team reist mit einer weiteren Top-5-Platzierung auf seinem Konto von der elften Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2011 ab. Werksfahrer Leon Haslam wurde im zweiten Lauf Fünfter, nachdem er im ersten gestürzt war. Sein Teamkollege Troy Corser belegte im ersten Rennen Platz zwölf, musste aber in Lauf zwei vorzeitig aufgeben.

Im ersten Rennen blieb Haslam zunächst Sechster. Dann fand er in seinen Rhythmus und begann, Druck nach vorn zu machen und die Lücke auf die Spitze zu schließen. Nach acht Runden hatte er nur noch 0,2 Sekunden Rückstand auf die Führungsgruppe. Doch in der neunten Runde stürzte er und musste aufgeben. Nach dem Start von Lauf zwei kämpfte er in der Spitzengruppe mit. Dann konnte er das Tempo der Führenden jedoch nicht mehr mitgehen und musste sich mit Rang fünf begnügen.

"In der Anfangsphase des ersten Rennens konnte ich nicht richtig angreifen. Doch nach ein paar Runden habe ich einen guten Rhythmus gefunden und konnte auf Tom und Carlos aufschließen. Leider habe ich mich dann versehentlich verschaltet. Ich bin in eine Kurve gefahren, der Gang ist heraus- und wieder hineingesprungen, und ich bin gestürzt. Darüber ärgere ich mich. Für das zweite Rennen haben wir versucht, das Bike mit ein paar kleinen Änderungen besser zu machen. Aber aufgrund der höheren Lufttemperaturen hat das nicht so funktioniert wie geplant. Deshalb habe ich den Kontakt zur Spitzengruppe verloren und konnte nur noch versuchen, meine Position zu halten", fasste Haslam zusammen.

Corser passte zunächst Fahrstil an

Corser startete von Platz 15 und konnte im Laufe des Rennens mehrere Positionen gut machen. Er kam als Zwölfter ins Ziel. Im zweiten Lauf hatte er erneut einen guten Start, verlor dann aber Positionen und gab in der elften Runde auf. In der Startaufstellung zum zweiten Lauf wurde Corser von Infront geehrt, da er Anfang des Monats am Nürburgring seinen 4000. Weltmeisterschaftspunkt geholt hatte.

Corser resümierte: "Im ersten Rennen hatte ich keinen allzu schlechten Start. Aber in der ‚Tosa‘-Haarnadelkurve bin ich dann etwas weit nach außen gekommen. Wir hatten am Bike einige Änderungen vorgenommen, und ich habe ein paar Runden gebraucht, um meinen Fahrstil anzupassen. Sobald mir das gelungen ist, konnte ich Druck machen. Im zweiten Rennen hatte ich das Gefühl, dass mit dem Bike irgendetwas nicht stimmt. Denn ich habe ein seltsames Geräusch gehört. Ich weiß nicht, wo es herkam oder was es war, aber irgendetwas hat nicht gepasst. Also entschied ich, auf Nummer sicher zu gehen und in die Box zu kommen. Es ist schade, denn ich habe mich gut gefühlt, und wir hätten einige Punkte holen können."

In der Fahrerwertung der Weltmeisterschaft ist Haslam Fünfter mit 187 Punkten. Corser ist 15. mit 71 Punkten. BMW Motorrad Motorsport Direktor Bernhard Gobmeier ergänzte: "Nach unseren guten Rundenzeiten in der Rennvorbereitung hatten wir uns natürlich mehr erwartet. Im ersten Rennen hat ein herausgesprungener Gang zu einem Sturz geführt. Bis dahin waren die Rundenzeiten super. Im zweiten Rennen waren sie nicht mehr ganz so gut, so dass es am Ende nur zu einem fünften Rang für Leon gereicht hat. Dieser war hart erkämpft. Aber wir haben noch Luft nach oben und wollen unsere hier gesammelten Erkenntnisse in einer Woche in Magny-Cours in entsprechende Ergebnisse umsetzen."