Obwohl sich Ducati in diesem Jahr aus der Superbike-WM zurückgezogen hat konnte Carlos Checa im Althea Team glänzen und steht kurz vor dem Titelgewinn. Teamchef Genesio Bevilacqua fühlt sich gegenüber den Werksteams nicht benachteiligt. "Unser Paket ist das eines Werksteams, aber unser Budget ist komplett anders. Ich könnte fast scherzhaft sagen, dass wir an einem Rennwochenende nicht darüber nachdenken, aber am Montag sehen wir uns die Bücher an und versuchen einen Weg zu finden, das Geld aufzutreiben."

In Imola steht der erste Matchball für das Althea Team an. "Wir können ehrlich sagen, dass wir auf der richtigen Strecke sind. Wir hatten hinsichtlich Druck einen Test in Silverstone und wir haben ihn bestanden. In England brauchten wir das Bestergebnis uns nun können wir ruhig bleiben und die Rennen ohne zum Sieg zu pushen 'kontrollieren', wie schon auf dem Nürburgring", sagte Bevilacqua, der trotzdem nicht ausschließt, dass Marco Melandri in den letzten Rennen noch eine Überraschung bringt.

2012 sollte sich laut Teamchef das Kostenproblem verbessern, denn pro Fahrer wird es nur noch ein Bike geben. "Aber sicher musst du eine Menge investieren, wenn du um den Sieg kämpfen willst", ergänzte er. Bevilacqua bevorzugt die aktuellen Regeln und freut sich nicht über die Änderungen im kommenden Jahr. "Selbst wenn die Hersteller, die nicht direkt teilnehmen ihr Engagement aufstocken müssen. Sie müssen ihre technischen Pakete an private, qualifizierte Teams abgeben. Auf diesem Weg können die Hersteller viel Geld sparen, während sie weiter in dieser Serie antreten."

Leidenschaft und Stolz

Auf die Frage ob Althea 2012 weiter in der Superbike-WM antritt entgegnete Bevilacqua: "Wir müssen über unsere Leidenschaft Buch führen. Dieses Jahr ist es zu weit gegangen. Unsere anhaltende Präsenz auf diesem Level hängt sehr von Faktoren wie Sponsorenverträgen ab. Ohne diese muss man seine Pläne wirklich überdenken. Wir können nicht mehr tun. Ich erwarte Unterstützung von Ducati und von anderen Teilen der Serie, in Anerkennung auf das, was wir erreicht haben. Trotz der Leidenschaft und dem Stolz, den ich beim Antreten spüre, muss ich eine rationale Entscheidung treffen."