Das Comeback auf dem Nürburgring hatte der Spanier Ruben Xaus noch verschieben müssen. Damals war der Katalane eine Woche zuvor in Assen bei einem Test unterwegs gewesen, doch waren die Schmerzen noch zu groß, um an ein Rennwochenende zu denken. Im Juli hatte sich der elffache Superbike WM-Laufsieger bei einem Sturz im ersten Lauf in Brünn Rücken- und Beinverletzungen zugezogen, die sich zwar als nicht sehr schlimm, dafür aber als umso schmerzhafter herausstellten. Beim Misano-Test am Dienstag und Mittwoch konnte der 33-Jährige aber wieder beherzt auffahren.

"Nun, es fühlte sich gut an, zum ersten Mal seit dem Crash von Brünn im Juli wieder richtig zurück auf dem Motorrad zu sein", fasste der Katalane zusammen, der aber eingestehen musste, dass es recht anstrengend war. "Natürlich war ich nach zwei Testtagen müde, aber es fühlte sich wie eine natürliche Müdigkeit an."

Xaus testete einige Elektronik-Einstellungen an der CBR1000RR. "Das Motorrad ist jetzt viel einfacher zu fahren", gab er zu. "Das Gefühl ist viel besser und das Bike fühlt sich definitiv stärker und schneller an." Er kam auf eine inoffizielle Zeit von 1:37,4 Minuten, womit er rund acht Zehntel langsamer als beim Qualifying im Juni an gleicher Stelle war.

Doch Xaus ging es nicht um die absolute Bestzeit, sondern vielmehr darum, wieder Vertrauen und Motivation zu schöpfen. "Es waren zwei motivierende Tage, die mir für Imola nächste Woche Zuversicht gegeben haben", stellte er mit stolz geschwellter Brust klar. "Ich fühle, dass ich zuschlagen kann, wenn wir dort hin kommen."Auf der Werks-BMW wurde er dort letztes Jahr Zwölfter und Neunter.