Die Grünen schlagen gern im Regen zu, Foto: Kawasaki
Die Grünen schlagen gern im Regen zu, Foto: Kawasaki

Das hat es alles so schon ein Mal gegeben: Regen und ein Kawasaki-Sieg. Und zwar der bis heute letzte Kawasaki-Sieg. Im Jahre 2006 war es, als Chris Walker mit der grünen Ninja im Regen gewinnen konnte. Damals lag ein gewisser Noriyuki Haga sinnbildlich kilometerweit in Führung, als er im Nassen ausrutschte und den Sieg Walker und Kawasaki schenkte.

Laut einem Sprichwort wiederholt sich Geschichte und so auch heute am Nürburgring. Kurz vor Rennstart öffnete der Himmel seine Schleusen, es schüttete wie aus Gießkannen. Haga setzte sich sofort an die Spitze und fuhr ein wirklich souveränes Rennen. Teilweise war der Japaner mit der Pata-Aprilia über zwei Sekunden schneller pro Runde, als der Rest des Feldes. Doch dann stürzte er und Tom Sykes konnte den Lauf gewinnen. Auf Kawasaki. Sein erster Sieg in der Superbike WM.

"Das ist schon ein wenig ein Déjà-Vu", so der strahlende Brite nach dem Sieg. "Die Pace von Nori konnte ich absolut nicht gehen, er war in seiner eigenen Welt. Es tut mir natürlich wahnsinnig leid, dass er gestürzt ist. Aber es ist auch mein erster WSBK-Sieg und das fühlt sich fantastisch an!" Haga selbst nahm den Vorfall mit Humor und zuckte nur mit den Schultern. "Passiert", sagte er, als er auf der Pressekonferenz dennoch anerkennenden Applaus der Fans erntete. Immerhin hatte Haga mit 2:14 Minuten die schnellste Rennrunde gefahren.