Carlos Checa holte sich nach Miller auch in Misano den Doppelsieg und baute seine Führung in der Meisterschaft weiter aus. Er selbst war auch etwas überrascht, dass er auf der italienischen Strecke in der Lage war, diese Leistung abzurufen. "Wir hatten nicht damit gerechnet hier so konkurrenzfähig zu sein", gestand der sympathische Spanier. "Eigentlich hatten wir mit mehr Hitze gerechnet, das die Reifenwahl etwas schwieriger machte, aber ich fühlte mich im zweiten Lauf sogar noch besser."

Zu seinem erneuten Defekt nach dem Rennen sagte er: "Nach dem Rennen ist mir die Kette bei einem Stoppie abgefallen. Ich weiß aber nicht genau warum. Ich kann nur froh sein, dass es nicht im Rennen passiert ist. Es ist ja auch alles gut geworden, denn ich war ja rechtzeitig da", scherzte er.

Biaggi mag Position des Jägers

Max Biaggi musste sich wieder dem Spanier auf der Ducati geschlagen geben, was ihm auch mehr Rückstand in der Meisterschaft bescherte. Mit dieser Situation hat er sich aber schon angefreundet. "Die Kombination aus Carlos und der Ducati ist im Moment einfach zu stark", schätzte der Römer die Situation ein. "Ich habe alles gegeben und Druck gemacht, aber dann ist mir der Fehler passiert. Mir wäre das Vorderrad beinahe eingeklappt. Danach konnte ich Carlos nur noch folgen und nicht mehr näher heranfahren."

Was ihm mehr zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass er im letzten Jahr zum gleichen Zeitpunkt viel mehr Siege feiern konnte. In diesem Jahr gelang es ihm noch nicht. "Es ist schade, denn letztes Jahr waren wir etwas stärker. Vielleicht bekommen wir auch anderes Material. Vielleicht liegen die Reifen auch einfach besser den Zweizylindern", suchte er nach Erklärungen. "Mir macht es aber nichts aus in der Jägerposition zu sein. Ich werde einfach bist zum Ende des Jahres kämpfen und immer versuchen so schnell wie möglich zu sein."

Haga wieder auf dem Podest

"Endlich bin ich wieder auf dem Podest", sagte Noriyuki Haga. "Seit Ende 2010 wieder auf dem Treppchen zu stehen ist toll." Seinen Ausfall im ersten Rennen erklärte er aber auch: "Leider funktionierte mein Motorrad im ersten Lauf nicht optimal. Wir haben dann noch etwas am Fahrwerk geändert und Probleme aussortiert. Wir haben definitiv einen Schritt nach vorn gemacht."

Neben den Sprung aufs Podium genoss er aber auch den dafür nötigen Kampf mit Ayrton Badovini, der erst auf der Ziellinie entschieden wurde. "Ayrton hat eine richtig gute Leitung gezeigt. Es war ein schöner Kampf. Ich brauchte aber nicht wirklich noch einen vierten Platz mit er Aprilia, denn den hatte ich schon einmal. Badovini hat dann in der letzten Kurve einen kleinen Fehler gemacht, was für mich das Podium bedeutete", schloss der Japaner ab.