Das Team BMW Motorrad Motorsport zieht nach diesem Samstag in Misano zufrieden Bilanz. Die Werkspiloten Leon Haslam und Troy Corser werden bei der sechsten Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2011 aus der zweiten Reihe starten. Leon beendete die verregnete Superpole-Qualifikation auf dem fünften Platz. Troy, der nach seinem gestrigen Sturz schwere Prellungen hat, qualifizierte sich auf dem sechsten Rang. Nachdem es in allen Trainings- und Qualifikationssitzungen trocken war, setzten wenige Minuten vor der entscheidenden Superpole-Qualifikation kräftige Regenschauer ein. Zu Beginn der Session stürzten zahlreiche Piloten auf der extrem rutschigen Strecke.

"Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis relativ zufrieden", sagte Haslam. "Es war sehr schwierig da draußen, viele Fahrer sind gestürzt und haben Fehler gemacht. Ich muss zugeben, dass ich in der Superpole 1 und der Superpole 2 Schwierigkeiten hatte. Aber das Team hat hart gearbeitet, und wir haben einige gute Änderungen vorgenommen. Dadurch konnte ich in der Superpole 3 schnelle Zeiten fahren. In der letzten Session fuhr ich direkt hinter Carlos Checa – mal war ich schneller, mal er. In meiner letzten fliegenden Runde bin ich beim Einlenken in Kurve vier leider weggerutscht und gestürzt. Am Ende haben wir Platz fünf geholt. Es wäre schön gewesen, in der ersten Reihe zu stehen, aber wir können zufrieden sein. Es gibt ein paar Schwierigkeiten, die uns offenbar sowohl im Nassen als auch im Trockenen etwas behindern. Ich hoffe, dass wir diese bis zu den Rennen aussortieren können."

"Heute Morgen habe ich mich auf dem Bike ganz gut gefühlt, da die Schwellung zurückgegangen war", erklärte Troy Corser. "Meine Rundenzeiten waren recht gut. Aber dann bin ich weggerutscht und erneut auf meine Hüfte gestürzt. Sie ist wieder angeschwollen, und das hat mir den ganzen Tag über Probleme bereitet. Richtungswechsel waren schwierig - vor allem im Nassen, wo man sich auf dem Bike noch mehr bewegen muss, um die Kontrolle über das Vorderrad zu behalten. Also habe ich einfach versucht, nicht noch einmal zu stürzen und auf meine Hüfte zu fallen."

"Zudem hatten wir im Nassen nicht gerade viel Haftung, und ich bin ein paar Mal gerutscht" sagte der Australier weiter. "Deshalb bin ich es vorsichtiger angegangen. Doch ich denke, dass meine Hüfte morgen wieder in Ordnung ist. Es wäre mir lieber, wenn es in den Rennen trocken bleibt. Denn dann muss man weniger Bedenken haben, zu stürzen. Ich freue mich einfach, dass ich es bis in die Superpole 3 geschafft habe und Sechster wurde. Das war besser als erwartet. Mit einem guten Start können wir morgen nach vorn fahren. Und unsere Rundenzeiten sind nicht schlecht."

"Unser Fazit fällt absolut positiv aus. Troy hat sich heute wirklich wacker geschlagen. Regen bedeutet auch immer eine Lotterie", stellte Rennleiter Rainer Bäumel klar. "Es hatte überhaupt keine Haftung auf der Strecke, doch mit Leon und Troy in der zweiten Startreihe haben wir einen guten Job gemacht. In den Rennen wird es wahrscheinlich trocken sein. Aus der zweiten Reihe ist da einiges möglich."