Die Superbike WM nutzt kurze Wege. Daher reisten die Teams von Aprilia, Althea und BMW von Monza aus direkt nach Misano weiter, um dort am Dienstag und Mittwoch einen Test einzuschieben. Bei hochsommerlichen Temperaturen gelang es dabei dem WM-Führenden Carlos Checa auf der Althea Ducati die Bestzeit abzuliefern - und zwar recht deutlich. Denn am Ende der beiden Tage war er in den inoffiziellen Testzeiten runde acht Zehntel schneller als Max Biaggi auf der Aprilia RSV4.

"Monza war wirklich kein einfaches Wochenende für mich, ich bin froh, dass wir zum Testen hier her gekommen sind und durchaus konkurrenzfähig scheinen", so Checa am Mittwochabend. "Wir haben gute Arbeit absolviert und uns auf das Chassis und die Elektronik konzentriert, aber auch auf die Reifen. Wir konnten ein gutes Setup für Misano finden und auch ein paar Dinge herausarbeiten, die uns in Miller Park helfen sollten." Letzteres ist eine von Checas Paraderennstrecken. Dort wurde der Spanier aber im letzten Jahr Opfer der Technik, als er jeweils in Führung liegend mit Defekten ausrollte.

Bei Aprilia war man mit der Arbeit von Biaggi auch zufrieden. "Max konnte hier letztes Jahr beide Rennen gewinnen", so Teamleiter Francesco Guidotti. "Wir haben ein gutes Grund-Setup gefunden und konnten den zweiten Tag nutzen, um ein paar andere Dinge auszuprobieren. Leider hat das nicht so gut funktioniert."

Troy Corser und Leon Haslam reihten sich auf ihren Werks-BMWs dahinter ein, wobei der Australier schon eine Sekunde auf Checa verlor, Haslam war weitere drei Zehntel langsamer. Leon Camier klassierte sich als Fünfter, Noriyuki Haga auf der PATA Aprilia und Aprilia-Testfahrer Alex Hofmann waren ebenfalls mit am Start.