Das Team BMW Motorrad Motorsport feiert einen weiteren Podestplatz in der FIM Superbike-Weltmeisterschaft: Werksfahrer Leon Haslam beendete das erste der Rennen in Monza als Dritter. Im zweiten Rennen wurde Haslam in der ersten Schikane in einen Unfall mit mehreren Fahrern verwickelt und schied aus. Sein Teamkollege Troy Corser holte die Plätze sieben und fünf. In der Fahrer-Weltmeisterschaft ist Haslam nun Sechster (84 Punkte), Corser ist auf den elften Rang geklettert (46 Punkte). In der Herstellerwertung hat sich BMW mit 101 Punkten auf den vierten Platz verbessert.

 

Im ersten Rennen kämpfte sich Haslam bis auf den dritten Platz nach vorn, nachdem er als Sechster gestartet war. Er lieferte sich spannende Kämpfe mit Marco Melandri und Max Biaggi und hielt seine Podiumsposition bis ins Ziel. Sein zweites Rennen war bereits in der ersten Schikane beendet. Ein Mitbewerber stürzte und Haslams Bike wurde getroffen. Haslam stürzte ebenfalls und verletzte sich am rechten Fuß. "Mein Start in das erste Rennen war nicht so gut. In den ersten Runden habe ich auch ein paar Fehler gemacht. Deshalb war es ein gutes Stück Arbeit, auf die Spitzengruppe aufzuholen. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass ich das Tempo der Führenden mitgehen konnte. Max und ich haben uns gegenseitig etwas aufgehalten, so konnte sich Eugene an die Spitze setzen. Aber ich war mit dem Rennen und dem Bike zufrieden", fasste er den ersten Lauf zusammen.

"Im zweiten Lauf hatte ich einen wesentlich besseren Start, wurde aber in der ersten Kurve von hinten getroffen. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber ich stürzte und schied aus. Im Medical Centre wurde bestätigt, dass ich mir einen Zeh am rechten Fuß gebrochen habe. Ich sehe darin aber kein Problem für den nächsten Test oder die Rennen in Salt Lake."

Ein siebter und ein fünfter Platz für Corser

Corser hatte in beiden Rennen einen sehr guten Start und übernahm jeweils die Führung. Im ersten Rennen kämpfte er jedoch mit Reifenabrieb und fiel zurück. Im zweiten Rennen wurde er von einem Mitbewerber überholt und hatte Schwierigkeiten, wieder aufzuschließen. Corser hatte im Ziel jedoch nur 4,5 Sekunden Rückstand auf Eugene Laverty, der beide Rennen gewann. "Einerseits bin ich damit zufrieden, wie die beiden heutigen Rennen verlaufen sind. Aber andererseits bin ich etwas frustriert. Ich hatte in beiden Rennen tolle Starts und lag zunächst in Führung. Das Bike hat sich insgesamt gut angefühlt. Im ersten Lauf bin ich zurückgefallen, weil wir ein paar Schwierigkeiten mit den Reifen hatten. Im zweiten Rennen lief es sehr gut, bis ich in der ersten Kurve von Marco Melandri abgedrängt wurde", knirschte Corser, der dann Zeit verlor, die er nicht mehr aufholen konnte.

Er ergänzte: "Mit dem Tempo, das wir an diesem Wochenende gehen konnten, wäre das Podium möglich gewesen. Aber leider ist uns das heute nicht gelungen. Vor dem nächsten Rennen in Salt Lake gehen wir nun testen. Hoffentlich können wir weiter auf das aufbauen, was wir schon erreicht haben. "

BMW Motorrad Motorsport Direktor Bernhard Gobmeier zog Bilanz: "Wir sind soweit zufrieden und freuen uns über den zweiten Podestplatz der Saison. Natürlich hätten wir uns noch ein bisschen mehr erwartet, aber leider war Leons zweites Rennen so früh beendet. Und bei Troy haben die Reifen sehr schnell abgebaut. Doch wir haben in beiden Rennen gesehen, dass wir die gleichen Rundenzeiten fahren konnten wie die sehr starken Yamahas. Das heißt: Den Grundspeed haben wir. Wir müssen nur noch an der Konstanz arbeiten und teilweise etwas an den Rennstrategien feilen. Nun freuen wir uns auf das nächste Rennwochenende in den USA. Ich möchte auch dem Team BMW Motorrad Italia Superbike gratulieren. Der sechste Platz mit Ayrton Badovini ist eine starke Leistung."