"In dieser Meisterschaft kann man sich keine Pausen erlauben", weiß der amtierende Weltmeister Max Biaggi. "Es gibt keinen Raum für Fehler, denn da bezahlt man für jeden und alles einen hohen Preis. Die ersten drei Rennen sind genug, um das zu beweisen." Biaggi hat in den ersten sechs Läufen zwar vier Mal als Zweiter auf dem Podest stehen können, allerdings auch schon einen Nuller auf dem Konto. Gewonnen hat der letztjährige Dominator noch nicht. Das soll sich am Wochenende auf der Highspeed-Strecke von Monza ändern.

"Wir wissen, dass wir in Monza konkurrenzfähig sein können", zeigte sich der Italiener im Vorfeld selbstsicher. "Aber das extrem hohe Level unserer Rivalen darf uns nicht unseren Fokus verlieren lassen. Wir müssen Punkte aufholen und wir haben sehr viel Potenzial, um das zu schaffen. Sogar Assen hat das gezeigt." Schließlich fahre er mit der Startnummer 1 auf der Verkleidung und darum könne es kein geringeres Ziel als Siege geben.

Auftrieb gibt natürlich auch, dass Monza ein Heimrennen für den Italiener wird. "In Italiener, vor meinen Fans zu fahren, wird mir klarerweise etwas mehr Trieb geben. Ich bin mir sicher, dass uns die Fans in Monza herzlich empfangen werden und dass es mein Fanclub wieder zu einem besonderen Wochenende werden lassen wird, wie sie es immer tun."

Camier sucht Konstanz

Die Saison von Biaggis Teamkollege Leon Camier war bislang eine einzige Berg und Talfahrt. Das Positivste war noch das Podest aus dem Donington Park oder der vierte Rang im zweiten Lauf von Assen. Aber er hat eben auch einen Nuller und einen 13. Platz auf dem Konto stehen. Darum will der Brite nun vor allem daran arbeiten, konstanter zu werden - am besten an der Spitze.

"In Assen hat mich das Pech verfolgt", fasste Camier das Wochenende in den Niederlanden zusammen. "Der vierte Platz ist natürlich nicht das Resultat, was ich nach den Trainings erwartet hatte. Im Rennen von Monza werden wir die Schritte nach vorn bestätigen müssen, die wir mit unserer Rennpace gezeigt haben." Der schwache Punkt bei ihm sei weiter die Superpole.

Und daran will Camier weiter arbeiten. Er weiß zwar, dass es in Monza viele Überholmöglichkeiten gibt - und das nicht nur auf der Bremse - aber dennoch sei ein "Start von der Spitze immer sehr hilfreich und du brauchst im ersten Teil des Rennens weniger Risiken eingehen."