Die Chancen auf eine Renn-Rückkehr von James Toseland in Monza sind gestiegen. Der Pilot des BMW Motorrad Italia Superbike Teams bekam die Nägel aus seiner rechten Hand entfernt, die er sich vor einigen Wochen beim Testen verletzt hatte und dabei lief nach seinen Worten alles gut. "Es dauerte nur etwas mehr als eine Stunde, um alle Nägel zu entfernen. Der Arzt war wirklich angenehm überrascht davon, wie schnell das Narbengewebe auf den Bändern gewachsen ist - wirklich schnell", erzählte der Brite.

In der Hand sei nun wieder alles an seinem Platz, berichtete Toseland weiter. Nun geht es für ihn noch darum, die Kraft und die Beweglichkeit zurückzugewinnen, da alles noch ziemlich steif ist. "Es ist nun die Frage, wie gut es sich zwischen jetzt und nächstem Donnerstag entwickelt. Ich habe jeden Tag Physiotherapie bei Isla Scott auf der Isle of Man sowie eine Überdruck-Kammer gebucht, also werde ich alles mir Mögliche tun, um in Monza stark und beweglich genug zu sein", sagte er. Sollte es für Monza doch nicht klappen, dann hat Toseland die Hoffnung, im Miller Motorsports Park wieder voll fit zu sein.

Chirurg als Karriere-Retter

Vorerst will er die Situation Tag für Tag betrachten, nach seiner Ansicht sei aber wieder alles heil und bereit, sobald die Kraft wieder da ist, kann er nach seiner Meinung also wieder fahren. Das ist insofern positiv, da die Verletzung auch Toselands Karriere bedrohte und es nur der schnelle Eingriff der Ärzte ermöglichte, alles wieder ins Lot zu bringen. "Ich sollte die volle Stärke wieder zurückerlangen und wenn es nicht für die volle Beweglichkeit reicht, dann zumindest genug, um meinen Job zu machen. Mein Chirurg Mike Hayton hat definitiv meine Karriere gerettet."

Sollte Toseland in Monza wirklich schon wieder dabei sein, dann wartet dort ein hartes Stück Arbeit auf ihn, da die Strecke durch ihre Vollgas- und Brems-Passagen die rechte Hand stark belastet. "Die Bewegung der rechten Hand ist so wichtig beim Rennfahren, da man das Gas zurückziehen und dann auch wieder schnell genug schließen muss, um bei den hohen Geschwindigkeiten in Monza rechtzeitig zu bremsen. Ich weiß, was da für Kräfte verlangt werden, denn ich bin schon oft in Monza gefahren, mir ist also klar, wie viel Kraft ich brauche. Ich bin sicher noch nicht ansatzweise nahe genug dran, aber Tag für Tag wird es besser und besser werden und am nächsten Donnerstag werde ich sehen, wie es sich anfühlt."