Ein schönes Rennen in Donington Park. Dennoch musstest du den Sieg in den letzten Runden abgeben. Wie war das für dich?
Jakub Smrz: "Ich war natürlich glücklich, auf dem Podium zu sein. Es war großartig, denn ich habe den Großteil des Rennens angeführt, aber am Ende war ich ein bisschen enttäuscht, denn erst anzuführen und in den letzten beiden Runden doch zu verlieren war schon traurig. Trotzdem war ich glücklich, ich hatte eine solches Rennen nicht erwartet und das Motorrad war schnell."

Die Ducati scheint sehr konkurrenzfähig, auch wenn es in diesem Jahr kein Werksteam gibt. Hast du Vorteile ohne Werksteam, wie groß ist die Unterstützung aus Italien?
Jakub Smrz: "Ich denke, das ist gut, denn Privatteams wie wir haben dann bessere Chancen auf Unterstützung. Natürlich entwickelt Ducati dafür das Motorrad nicht in einem Werksteam weiter, aber bisher ist es konkurrenzfähig und wir werden im Laufe der Saison sehen, wie es ausgeht, denn alle andern entwickeln ja. Ich denke dennoch, dass das Bike gut ist."

Du weißt schon lange, dass du auch an der Spitze mithalten kannst. Wann erwartest du deinen ersten Sieg?
Jakub Smrz: "Ich hoffe nächste Woche in Assen. Was ich dort genau erwarten kann, weiß ich noch nicht. Ich weiß, dass es hart wird, aber auch, dass ich in Assen immer sehr gut war. Ein gutes Ergebnis kann ich schon erwarten, aber wir müssen die Füße am Boden halten, realistisch sein und auf die gesamte Meisterschaft hinarbeiten. Wir werden sehen. Jetzt wissen wir, dass wir vorne mithalten können und ich möchte natürlich gern ein Rennen gewinnen."

Vor der Saison und vor allem nach Phillip Island war die große Frage: Wer kann Max Biaggi stoppen? Jeder wusste, dass Phillip Island nicht Biaggis Strecke ist und dann fuhr er zu richtig guten Resultaten. Aber jetzt scheint Carlos Checa das Maß der Dinge zu sein...
Jakub Smrz: "Ja, jeder weiß, dass Carlos sehr stark ist und dieses Jahr bekommt er sogar noch mehr Unterstützung beim Motorrad. Im Kopf ist er richtig, wie soll ich sagen, in richtig guter Verfassung und das macht ihn stark."

Du hilfst dieses Jahr auch wieder Deinem Bruder Matej in der IDM Superbike. Wie profitiert er von Deiner Erfahrung?
Jakub Smrz: "Ich weiß nicht, das werden wir sehen. Ich bin jetzt sein Crewchief und werde auch beim ersten Rennen dabei sein. Ich versuche einfach ihm beim Setup und mit meiner Erfahrung zu helfen und im Moment läuft alles gut. Aber das war jetzt nur ein Test, wir werden sehen, wie es in zwei Wochen geht."