Castrol Honda-Pilot Jonathan Rea unterstrich heute einmal mehr seinen Ruf als Kämpfernatur. Anfang der Woche war er beim Testen noch bei 210 km/h von seinem Motorrad abgesprungen und hatte sich dabei den rechten Ringfinger ausgerenkt sowie das Handgelenk angeschlagen. Doch heute saß er wieder auf seiner Honda und zog ordentlich am Kabel.

"Ich denke das Wichtigste ist, dass mich die Clinica Mobile-Jungs richtig gut aufgepäppelt haben", so Rea, nachdem er sich im ersten Qualifying auf Phillip Island als Neunter klassieren konnte. "Mein Rücken und mein Nacken schmerzen heute sehr, aber der strake Verband an meinem Handgelenk schien auf dem Motorrad in Ordnung zu sein."

Im ersten freien Training am Morgen belegte Rea noch den zweiten Rang hinter Überflieger Carlos Checa und war zwei Zehntel schneller als am Nachmittag. Dabei konzentrierte sich der Brite vor allem darauf, einen Rennreifen zu finden. "Als wir den größeren probierten, welcher am Dienstag wirklich gut funktionierte, waren die Asphalttemperaturen aber so hoch, dass es nicht besser wurde", beschrieb er. Darum habe man bewusst darauf verzichtet, weitere Energie zu verbrauchen und Rea zog sich in die Box zurück.

Rea ist mit seinem Motorrad rundum zufrieden., Foto: Honda
Rea ist mit seinem Motorrad rundum zufrieden., Foto: Honda

"Nach dem ersten Tag in den Top Ten zu sein und weitere 36 Stunden zu haben, um für Sonntag stärker zu werden, stimmt mich echt optimistisch. Das Motorrad funktioniert großartig und es macht richtig Spaß zu fahren und ich habe nach dem Sturz vom Dienstag keine Vertrauensprobleme", zählte der 24-Jährige auf.

"Als ich am Mittwoch im Krankenhaus lag und die Ärzte darüber nachdachten, mich eine weitere Nacht drin zu behalten, habe ich niemals gedacht, dass ich dieses Wochenende auf einem Motorrad sitzen würde", schob er der Danksagung an das medizinische Personal voraus. "Ich möchte mich wirklich bei allen bedanken, die mich in diese Position gebracht haben. Für mich liegt es wirklich an ihnen, dass ich auf alten Reifen gute Rundenzeiten fahren konnte."

Teamchef Ronald ten Kate ist natürlich froh, seinen Leistungsträger wieder auf dem Motorrad zu sehen. "Nach Jonathans Highspeed-Sturz und den Verletzungen, die er davon trug, sind wir ehrlich einfach nur glücklich, dass er dieses Wochenende einfach wieder das Motorrad fahren kann. Seine Leistung zeigt, was für ein harter, starker und tapferer Fahrer er ist", lobte der Niederländer.

Video: Ein Blick in die Box von Castrol Honda