Für den Vizeweltmeister der Supersport-Klasse der letzten beiden Jahre geht es 2011 in ein neues Abenteuer. Eugene Laverty wird im Werksteam von Yamaha an den Start gehen und will versuchen, in der Endabrechnung irgendwo in den Top Sechs zu landen.

"Ich glaube, dass es für mich eine große Aufgabe wird, in meiner ersten Saison in der Superbike in die Top Drei zu fahren", meinte der Ire gegenüber Crash.net. "Ich bin realistisch und ich will nicht allzu weit in die Zukunft blicken. Trotzdem will ich die Möglichkeit nicht ausräumen, schon ab Saisonbeginn zu den Spitzenleuten zu gehören."

Laverty meint, dass wenn er Ende 2011 in der Abrechnung in der Top Fünf oder Top Sechs ist, er damit dann zufrieden sein könnte. "Wenn ich in die Top Drei komme, werde ich begeistert sein." Aber das brauche natürlich etwas Anlaufzeit, so Laverty weiter. "Beim ersten Rennen will ich einfach zwei solide Resultate holen. Ich werde nicht sofort der Weltmeisterschaft hinterher jagen, aber ich denke wirklich, dass ich da vor kommen kann."

Über die Teaminterne Kommunikation macht sich Laverty derweil keine Sorgen. Mit seinem Mannschaftskameraden Marco Melandri versteh er sich bestens und der Ire schätzt den Italiener als guten Rennfahrer. "Er hat ein hohes Profil, aber er ist ein netter Typ. Auf dem Boden geblieben, ruhig und nicht so temperamentvoll, wie manch andere italienische Piloten. Er wird dieses Jahr vorn dabei sein, denn ich denke, dass wir bis jetzt noch nicht sein Bestes gesehen haben."

Laverty hat noch nie einen Teamkollegen gehabt, der Druck auf ihn gemacht hat. Daher sieht er die aktuelle Situation im Yamaha-Werksteam als sehr gut an. "Damit kann ich mich gegen jemanden messen. Ich denke aber, dass der Druck auf ihm lastet, dass er mich schlägt, denn auf dem Papier erwartet keiner von mir, dass ich ihn schlage."

Um die Materialverteilung macht sich Laverty keine Sorgen. "Es gibt keinen Zweifel, dass wir von Yamaha gleichberechtigt behandelt werden. Wir teilen die Informationen über das Motorrad. Er weiß, was er will und ich weiß, was ich will."

Mit der R1 habe man im Winter einen guten Schritt nach vorn machen können. "Die R1 ist weit fahrbarer, als als ich sie zum ersten Mal gefahren bin", erinnerte er sich an Magny Cours. "Der Motor ist stärker und gleichmäßiger." Außerdem sei die Elektronik besser geworden.