Auch wenn nur vier Maschinen anwesend waren, so sorgte Superbike-Neuling Eugene Laverty vergangene Woche durchaus für Aufmerksamkeit, als er bei Testfahrten auf Phillip Island Weltmeister Max Biaggi, Leon Camier und seinen Yamaha-Teamkollegen Marco Melandri hinter sich ließ. Und dabei war der Rookie auf seiner schnellsten Runde nicht einmal durchwegs mit vollem Tempo unterwegs gewesen.

"Während der drei Tage haben wir viel am Setup und an einer vollen Renndistanz gearbeitet und ich fuhr die Maschine so, dass ich den Reifen schonte, indem ich sie an den Ausgängen aufrichtete und auf den breiten Bereich der Gummis kam. In meiner letzten Runde des Tages entschied ich, zu schauen, was ich erreiche, wenn ich die Seite der Reifen mehr nutze. Es war eine ziemlich perfekte Runde, aber es kam ein Zyklon vom Meer und als ich in Lukey Heights fuhr, war der Himmel schwarz und ich sah ein paar Regentropfen. Ich ließ es über Lukey Heights locker angehen und als ich sah, dass es OK war, setzte ich die Runde fort. Anhand meiner Daten sahen wir, dass ich beinahe 0,3 Sekunden verlor. Als ich das sah und dennoch eine 1:31.5 zu Buche stehen hatte, war ich ziemlich überrascht", sagte Laverty den Motorcycle News.

Trotz der positiven Überraschung am Ende hatte der Nordire aber auch zu kämpfen gehabt, denn auf seinen ersten zehn Testrunden gab es starke Winde, weswegen er sich auf der Geraden etwas zur Seite neigen musste, um überhaupt geradeaus fahren zu können. "Es gibt einige Bodenwellen kurz vor Ende der Geraden, wo die Maschine im sechsten Gang einen Wheelie macht, bevor man auf die Bremse geht und ich muss zugeben, darauf habe ich mich nicht sehr gefreut", meinte er. Letztendlich war er dann aber doch erfreut, denn nach den guten Tests in Magny Cours und Valencia konnte er auf Phillip Island für sich bestätigen, dass alles in die richtige Richtung läuft.