Max Biaggi war am ersten Tag der dreitägigen Testfahrten auf Phillip Island der schnellste der vier anwesenden Fahrer. Der Aprilia-Pilot hatte wie seine Kollegen mit Wind und recht kühlen Temperaturen zu kämpfen und kam auf der schnellsten seiner 71 Runden auf eine Zeit von 1:32.4 Minuten. Zusammen mit dem Römer waren noch sein Aprilia-Teamkollege Leon Camier sowie die Yamaha-Piloten Marco Melandri und Eugene Laverty.

Laverty konnte mit einer halben Sekunde Rückstand Platz zwei belegen, Melandri war mit Setup-Problemen weitere vier Zehntelsekunden dahinter gelandet - eine andere Zeitnahme sah ihn sogar noch zwei Zehntel langsamer. Camier, der mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, bildete mit einer Zeit von 1:33.5 Minuten das Schlusslicht - er war bei der anderen Zeitnahme wiederum eine Zehntel schneller. Für Biaggi war der Tag durchaus interessant gewesen. Zwar ist Phillip Island keine Aprilia-Strecke, doch die neue Vorderradgabel fühlte sich für ihn schon sehr gut an, da sie größere Einstellungsmöglichkeiten bietet und allgemein ein besseres Fahrverhalten ermöglicht.

Etwas an Kraft verloren

Ebenfalls eingestellt hatte er sich auf den wieder zurückgebauten Motor, dessen Nockenwellenantrieb aufgrund einer Regeländerung der FIM wieder mit Kette versehen ist. "Wir haben etwas Kraft verloren, aber die Kraftentwicklung ist gleich geblieben. Wir werden diese Kraft im Winter durch verschiedene Evolutionsschritte zurückholen", erklärte Biaggi gegenüber GPOne. Am meisten gestört hatte ihn der Wind, denn er war böig und nicht konstant.

"Wir müssen außerdem einen oder zwei Tage früher herkommen, denn der Jetlag ist nach wie vor stark zu spüren. Wir testen mit den Pirelli-Reifen für das Rennen, aber dann ist es normalerweise viel wärmer. Das bedeutet, die Mischung ist etwas zu hart, wir haben aber auch neue Reifen zum Testen da", sagte Biaggi. Einen Vergleich mit den anderen Fahrern konnte er nicht anstellen, da er eigentlich meistens alleine unterwegs war, weil man sich bei vier Test-Teilnehmern kaum auf der Strecke trifft. "Abgesehen davon haben wir uns sehr auf unsere Arbeit konzentriert."

Die inoffiziellen Testzeiten vom Dienstag auf Phillip Island

1. Max Biaggi, Aprilia - 1:32.4 (71 Runden)
2. Eugene Laverty, Yamaha - 1:32.9 (86)
3. Marco Melandri, Yamaha - 1:33.3 (78)
4. Leon Camier, Aprilia - 1:33.5 (88)