Haslam startete stark in die Saison: er beherrschte den Auftakt in Phillip Island mit einem unglaublichen Sieg und gewann zudem in Valencia. Generell beendete der Brite die ersten fünf Rennen unter den Top 2 und stürmte in der Gesamtwertung nach vorn. Weitere Podien holte er in Assen, Monza, im Miller Motorsports Park, in Misano und Kyalami. Doch dann endete der Triumphzug abrupt.

Leon Haslam im Kampf gegen Max Biaggi, Foto: Alstare
Leon Haslam im Kampf gegen Max Biaggi, Foto: Alstare

"In der Mitte der Saison habe ich mich nach einem Fortschritt gesehnt, um konkurrenzfähig zu sein und das war wirklich hart. Max war zu weit vorn und wenn er gut war fuhr er sogar Doppelsiege ein. Wir holten einige Siege und Podien, aber es war immer ein harter Kampf", sagte Haslam.

Denn Hauptrivale Max Biaggi kam auf die Spur einer unschlagbaren Siegesserie und dabei zeichnete sich auch Suzukis Entwicklungslücke der GSX-1000RR deutlich ab. Durch Aprilias unerbitterliche Arbeit an der RSV4 hatte Haslam quasi über Nacht die Kontrolle über sein eigenes Schicksal verloren. Auch wenn sich der britische Star erholte und ein gutes letztes Drittel in der Meisterschaft ablieferte, war der Schaden nicht mehr zu beheben. Alstare klagte über einen Mangel an Interesse seitens des japanischen Werks, der Haslam die Krone in der Superbike gekostet hatte.

Der 27-Jährige glaubt nicht, dass es an zu wenig Interesse lag. Er meinte hingegen: "Sie haben schon vor der Saison entschieden, dass ihre Bemühungen und Entwicklungen nicht in die World Superbike oder in Alstare Team stecken. In dieser Hinsicht hatten wir nichts zu erwarten, aber wir haben wirklich das Beste aus dem was wir hatten herausgeholt."

"Der Sturz am Miller Wochenende kostete mich 30 Punkte und es war mein Fehler. Wenn ich zurückblicke, hatten wir einige echt gute Rennen und als Vizemeister sollte ich wirklich glücklich sein", resümierte Haslam. Er fügte hinzu: "Die Meisterschaft zu verlieren war schon enttäuschend, aber ich hatte eine fantastische Saison und habe es wirklich genossen. Max war einfach super beständig und schnell. Er hat jedes Rennen mit Punkten beendet und das ist es, was einen Titelgewinn ausmacht."