James Toselands Rückkehr in die Superbike Weltmeisterschaft verlief 2010 mehr als ernüchternd. Statt von Anfang an um den WM-Titel zu kämpfen, sprangen in 26 Saisonrennen gerade vier Podeste und der enttäuschende neunte Gesamtrang heraus.

Regelmäßig wurde Toseland von seinem Teamkollegen Cal Crutchlow gebügelt, insgesamt neun Mal sah der Brite das Ziel überhaupt nicht. Als Resultat durfte er schon nach nur einer Saison seinen Hut nehmen und die Werkstruppe von Yamaha wieder verlassen.

Doch große Unterschiede zu den Jahren 2004 und 2007, als er jeweils auf Ducati und Honda Weltmeister der WSBK wurde, will Toseland an der Spitze des Feldes nicht ausgemacht haben. Für ihn ist lediglich das Mittelfeld viel stärker geworden und zusammengerückt.

"Wenn ich an der Spitze der Rennen in Monza und Assen fuhr, hatte ich nicht das Gefühl, dass man mehr gefordert ist, als als ich gegen Bayliss in 07 oder gegen Haga in 04 fuhr", so der Sheffielder. "Wenn alles richtig lief, fühlte es sich nicht an, als würde es an der Spitze des Feldes irgendwelche Unterschiede geben."

"Es ist nur die Tiefe des Feldes, welche dieses Jahr stark war. In 07, wenn du ein paar Probleme hattest, bist du Dritter geworden. In 2010 wäre das der siebte oder achte Rang gewesen."

Auch sieht der 30-jährige in der Evolution der Elektronik einen Grund, warum heute so viele Fahrer schnell und auf einem ähnlichen Level sind. "Im Qualifying haben Traktionskontrolle und Fahrhilfen die Motorräder für eine breitere Reihe an Leuten fahrbarer gemacht. Darum sieht man an Stelle von sieben oder acht Fahrern in einer Sekunde deren 16 oder 17. Aber das ist gut für das Racing."