Nachdem der Dienstag in Magny Cours größtenteils verregnet war und mehr als ein erstes Herantasten an neues Arbeitsgerät nicht möglich war, schien am Mittwoch die Sonne in Frankreich und erlaubte es den Fahrern, endlich einmal so richtig aufzudrehen. Das machte Eugene Laverty am intensivsten, der sich bereits am ersten Testtag darauf gefreut hatte, einmal im Trockenen Vollgas auf seiner Yamaha geben zu können. Damit erreichte der Nordire an seinem erst zweiten Tag auf einem Superbike in inoffiziellen 1:38.8 Minuten seine erste SBK-Bestzeit - sein Team hatte sogar eine 1:38.7 gestoppt.

"Ein toller erster Test auf der Yamaha", freute sich Laverty danach. "Ich habe mich wirklich selbst überrascht. Es passiert nicht oft, dass ich meine eigenen Erwartungen übertreffe, da ich normalerweise realistisch bin. Ich hatte nicht erwartet, so bald so schnell zu sein oder mich so wohl zu fühlen. Ich wollte nichts Dummes machen und dem Team keinen falschen Eindruck vermitteln, also nahm ich es Schritt für Schritt und lernte die Maschine kennen. Ich dachte, ich würde mehr Runden brauchen, um ein gutes Gefühl zu finden, aber heute Mittag fühlte ich mich schon echt gut." Besonders erleichtert war Laverty, weil er nach nur einem Test eine gute Basis hat und die Nervosität auch endlich vorbei war.

Haslam gut umgestiegen

Die zweitbeste Zeit holte ein Umsteiger. Leon Haslam zeigte, dass er die BMW bereits ganz gut im Griff hat, fuhr viele Runden und landete in 1:39.2 auf dem zweiten Testrang, nachdem er am Ende noch auf eine schnelle Zeit gegangen war. Ebenfalls einen guten Auftritt hatte Tom Sykes, der am Dienstag nicht ins Geschehen eingegriffen hatte, am Mittwoch aber mit der neuen Kawasaki Ninja ZX-10R eine halbe Sekunde hinter Laverty auf dem dritten Rang landete. Sechs Zehntel dahinter rangierte die zweite 2011er-Version auf der Strecke, es war die neue BMW von Troy Corser.

Einen Sturz zu verzeichnen hatte Noriyuki Haga, der bei der Eingewöhnung an die Aprilia viel Arbeit hinter sich brachte, am Nachmittag aber dann aus dem Sattel musste. Der Japaner blieb unverletzt, beendete den Tag aber nach einer kurzen Ausfahrt dann vorzeitig. Zeitgleich mit Suzuki-Pilot Michel Fabrizio belegte Haga den inoffiziellen fünften Rang.

Die inoffiziellen Testzeiten vom Mittwoch aus Magny Cours

1. Eugene Laverty, Yamaha - 1:38.8
2. Leon Haslam, BMW - 1:39.2
3. Tom Sykes, Kawasaki - 1:39.3
4. Troy Corser, BMW - 1:39.9
5. Noriyuki Haga, Aprilia - 1:40.0
6. Michel Fabrizio, Suzuki - 1:40.0