Aprilia und Max Biaggi hatten nach dem zweiten Lauf in Magny Cours noch einmal allen Grund zu feiern, die Italiener setzten sich im Zielspurt knapp durch und holten den Sieg im letzten Saisonrennen. Cal Crutchlow schaffte damit nicht das angestrebte Doppel und musste sich mit Rang zwei begnügen. Um den letzten Podestplatz stritten sich, ebenfalls bis zur Ziellinie, Sylvain Guintoli und Michel Fabrizio. Hier hatte der Ducati Fahrer das bessere Ende für sich und schlug seinen Gegner durch die letzte Kurve. Damit gab es zum Abschied des Werksteams noch einmal ein Podium.

In den zweiten Lauf starteten Guintoli und Biaggi am Besten, während Crutchlow zurück fiel und sich in den ersten Runden auf Rang fünf einsortieren musste. Vor ihm lagen die beiden Ducati Fahrer Noriyuki Haga und Fabrizio, die sich ein hartes Duell um Platz drei lieferten, durch ihre Manöver aber auch Zeit verloren. Einen guten Start hatte James Toseland, der sich auf Rang sechs wieder fand. Allerdings nur bis zur fünften Runde.

Duell des Tages: Biaggi versus Crutchlow, Foto: WorldSBK.com
Duell des Tages: Biaggi versus Crutchlow, Foto: WorldSBK.com

Crutchlow greift an

Während Teamkollege Crutchlow sich an den Ducati-Streithähnen vorbei quetschte und auf Rang drei ging, flog der Engländer erneut von der Strecke, blieb aber unverletzt. Weiter vorn ging Biaggi an Guintoli vorbei an die Spitze und der Franzose musste sich gleich noch gegen einen schneller werdenden Crutchlow wehren.

Von Haga bis Leon Haslam auf Rang zehn, hatten alle Fahrer einen Abstand von jeweils ein bis zwei Sekunden, die heißesten Duelle lieferten sich zwei Duos an der Spitze. Während Lorenzo Lanzi fünf Runden vor der Zielflagge stürzte, versuchte Cruchtlow an Biaggi vorbei zu kommen und drei Sekunden dahinter wurde die Gangart zwischen Guintoli und Fabrizio härter. Die jeweiligen Gegner fuhren fast identische Rundenzeiten, so dass jeder auf einen Fehler des anderen lauerte.

Racing der ersten Vier

Sylvain Guintoli beim Heimrennen stark, aber ohne Podest., Foto: Alstare
Sylvain Guintoli beim Heimrennen stark, aber ohne Podest., Foto: Alstare

Drei Runden vor Schluss unterlief dem Weltmeister ein Fehler, den Crutchlow allerdings nicht nutzen konnte, auch wenn er weiter hartnäckig angriff. Lokalmatador Guintoli brachte derweil die französischen Fans zum toben und überholte Gegner Fabrizio. Während Biaggi an der Spitze die Linie zu machen konnte, alle Angriffe abwehrte und mit 0.087s Vorsprung sein zehntes Rennen gewann, ging die Taktik des Franzosen nicht auf. Michel Fabrizio konnte sich vorbei quetschen und Rang drei holen.

Mit einem Respektabstand von über 12 Sekunden folgte Ducati-Fahrer Noriyuki Haga auf Fünf, dahinter komplettierten Jakub Smrz, Luca Scassa, Shane Byrne, Carlos Checa und Leon Haslam die Top-10. Max Neukirchner kam zum Saisonabschluss auf Rang zwölf.

Ein weniger erfreuliches Saisonfinale legte BMW Motorrad hin. Ohne Ruben Xaus war Troy Corser der einzige Vertreter, doch der musste in den ersten Runden bereits an die Box Fahren. Technische Probleme gab es ebenso für Fabrizio Lai, der genau wie Roger Lee Hayden, an der Box aufgeben musste.