Einen eingefleischten Racer bremst so leicht nichts und so wöllte Aprilia Superbike WM-Pilot Leon Camier ab morgen in Frankreich gern wieder im Sattel seiner RSV4 sitzen. Doch der Brite kann und darf dies nicht riskieren, da seine Verletzung vom Sturz auf dem Nürburgring noch nicht auskuriert ist.

Camier hatte sich das Kahnbein gebrochen und musste zuletzt noch einmal daran operiert werden. Ein zu frühes Comeback aber könnte mehr Schaden als Nutzen bringen. Eile braucht der 24-jährige derweil nicht zu haben, denn er hat seinen Vertrag bei Aprilia für 2011 bereits verlängert.

"Ich bin klarerweise enttäuscht, dass ich dieses Wochenende nicht fahren kann", so Camier. "Aber ich muss in der Situation einfach sensibel sein. Ich könnte die Chance nutzen und zu früh zurückkommen und weiteren Schaden am Knochen anrichten, was zu einem längerfristigen Problem werden könnte und das ist es nicht wert."

"Das Team und ich haben die Entscheidung zusammen getroffen", so Camier weiter. "Und wir haben vereinbart, dass es das Beste ist, zu warten und auf das Winter-Testprogramm zu konzentrieren."

Lernsaison stimmt positiv

"Es war eine richtige Lernsaison für mich, ich musste nicht nur mit dem Motorrad klar kommen, sondern fuhr auf vielen der Strecken auch zum ersten Mal", schilderte der Brite ein paar Eindrücke zu seiner Rookie-Saison. "Ich habe es genossen mit dem Team zu arbeiten und mein vollstes Ansehen, dass sie den Titel mit Max [Biaggi] gewonnen haben."

Camier konnte in seiner Debütsaison in der Superbike WM gleich drei Podeste einfahren, wurde in Assen und in Silverstone jeweils ein Mal Dritter und im zweiten Lauf von Miller gab es mit Rang zwei hinter Max Biaggi sogar ein Aprilia-Doppelpodium.

"Ich freue mich schon auf die nächste Saison und ich kann es nicht erwarten, auf das Motorrad zurück zu kommen", blickte Camier nach vorn. "Ich will in 2011 stärker denn je zuvor zurückkommen!"