Der erste Superbike WM-Lauf in Imola wurde erst in der letzten Runde entschieden. Carlos Checa auf Ducati und Leon Haslam auf Suzuki kämpften auf der letzten Rille um jeden Meter - und Checa behielt die Oberhand, nachdem Haslam es mit der Brechstange versuchte und durch die Wiese räubern musste. Der Brite wurde dann nur noch Fünfter.

Tom Sykes konnte die ersten neun Runden lang anführen., Foto: WorldSBK
Tom Sykes konnte die ersten neun Runden lang anführen., Foto: WorldSBK

Rang zwei erbte Ducati-Privatier Lorenzo Lanzi, der ein starkes Rennen gezeigt hatte und dem auf den letzten Metern noch Werks-Fahrer Noriyuki Haga bedrohlich Nahe gekommen war. Doch für einen Angriff des Japaners reichte es nicht mehr, dennoch war ein Ducati-Dreifachpodest perfekt.

Kawasaki mit Führungskilometern

Der Mann der Anfangsphase war eindeutig Polesetter Tom Sykes. Mit der Kawasaki Ninja ZX-10R konnte er die ersten Führungskilometer der Grünen im Trockenen sammeln, sich zeitweise sogar leicht vom Feld absetzen. Erst in der neunten Runde musste sich der Brite in der letzten Schikane des Autodromo Enzo & Dino Ferrari in Imola beugen und Lorenzo Lanzi vorbeilassen.

Nun musste sich Sykes immer mehr Konkurrenten geschlagen geben. Carlos Checa kam ebenso vorbei, wie Leon Haslam und in den letzten fünf Runden sah sich der Kawasaki-Pilot plötzlich in der Verfolgergruppe im Kampf mit Noriyuki Haga und Jakub Smrz wieder. Haga machte auch gleich kurzen Prozess und schnappte sich den Vierzylinder-Piloten.

Max Biaggi hatte schwerer zu kämpfen, um Elfter zu werden., Foto: Alstare
Max Biaggi hatte schwerer zu kämpfen, um Elfter zu werden., Foto: Alstare

Nervosität bei Biaggi

Man kann nicht sagen, dass Max Biaggi nicht nervös gewesen sei. Der Italiener machte mehrere Fehler und musste sich immer wieder weiter hinten im Feld einreihen. Bereits in der zweiten Runde räuberte der Aprilia-Pilot durch die Wiese und hatte Glück, dass er nicht mit einem anderen Piloten kollidierte. Er schoss wieder auf die Piste und verfehlte dabei die Konkurrenz knapp.

Wenig später berührten sich Biaggi und sein italienischer Landsmann Luca Scassa und beide mussten durch die Wiese. Auch hier kam man wieder auf die Piste, allerdings war für Biaggi dann nicht mehr viel möglich. Der Italiener musste sich mit Rang elf zufrieden geben.

Smrz mit gutem vierten Rang

Der Tscheche Jakub Smrz sicherte sich einen guten vierten Rang, nachdem er in der Verfolgergruppe lange Zeit mit Haga, Michel Fabrizio und Cal Crutchlow gekämpft hatte. Haga hatte sich in der Schlussphase gelöst, Fabrizio war zurückgefallen. Crutchlow meinte es acht Runden vor Schluss etwas zu gut, musste durch die Wiese und konnte nur noch Rang zehn retten.

Rang vier ging an Jakub Smrz., Foto: Team PATA
Rang vier ging an Jakub Smrz., Foto: Team PATA

Smrz sah sich dann etwas isoliert auf dem fünften Rang. Doch Kawasaki-Pilot Sykes hatte seine Reifen wahrscheinlich zu sehr aufgeschnupft und daher konnte der Tscheche noch passieren. Durch den Fehler Haslams in der letzten Runde war sogar noch Rang vier drin, Sykes wurde vor Fabrizio und Shane Byrne noch Sechster, Sylvain Guintoli vor Crutchlow Neunter.

Ruben Xaus hielt die BMW-Fahnen als Zwölfter hinter Biaggi hoch, nachdem sich Teamkollege Troy Corser in der Anfangsphase verbremst hatte und sich mit Rang 15 hinter Luca Scassa und Max Neukirchner zufrieden geben musste.

Wenig aufgeholt

Dadurch, dass Haslam noch auf den fünften Rang zurückgefallen war, konnte er auf den WM-Leader Biaggi gerade einmal sechs Zähler gut machen. Die Entscheidung ist damit bis mindestens auf den Nachmittag verschoben, der Italiener hat noch 52 Punkte Vorsprung.