Noriyuki Haga und Michel Fabrizio wissen schon eine Weile, dass ihr Arbeitgeber Ducati am Jahresende das Werksteam in der Superbike WM zusperren wird. Dem Japaner und dem Italiener bleibt nichts anderes übrig, als sich damit abzufinden.

Doch resignieren wollen die beiden deswegen nicht. Können sie auch nicht, wenn sie nächstes Jahr noch einmal dabei sein wollen. Sowohl Haga als auch Fabrizio sind für 2011 noch auf Jobsuche, die meisten guten Plätze sind schon weg.

Für Haga gab es zuletzt in Deutschland aber wieder einen kleinen Lichtblick. "Ich hatte auf dem Nürburgring ein tolles Wochenende", strahlt der Japaner noch immer, dass er nach über viermonatiger Abstinenz mal wieder einen Superbike WM-Lauf gewinnen konnte. "Das hat mich noch entschlossener werden lassen, bei diesen letzten beiden Saisonstationen in Imola und Magny Cours Siege zu holen."

In der Zwischenzeit ist Haga Vater geworden. "Ich habe seit der Geburt von Kanon nicht viel geschlafen, aber ich bin bereit und kann es kaum erwarten, am Freitag zu beginnen", so der glückliche Japaner weiter. "Ich habe gehört, dass wir viele Gäste haben werden, sie kommen alle zur Strecke, um uns das letzte Mal zu unterstützen, darum ist es wichtig, dass wir die bestmögliche Show für sie abliefern."

Fabrizio will Ducati-Abschied mit Sieg

"Imola wird für das gesamte Team sehr emotional", glaubt Fabrizio, der letztes Jahr einen dritten Rang in Lauf eins holte und das zweite Rennen gewann. "Unsere letzte Saisonstation in Italien als Teil der Ducati Xerox-Truppe, auf Ducatis Heimstrecke. Nichts weniger als der Sieg zählt dieses Wochenende."

"Zu siegen wäre die passende Art, die letzten drei Jahre im Werksteam zu zelebrieren und den Jungs ihren Einsatz zu honorieren."