Im Zuge der Kosteneinsparungen wird auch in der Superbike-Welt darüber nachgedacht, einen maximalen Tankinhalt wie in der MotoGP-Klasse festzulegen. Der Vorschlag sei laut dem italienischen Magazin Motosprint in die Superbike-Kommission eingebracht worden.

Diejenigen, die diesen Vorschlag eingereicht hätten, seien die Vertreter von Honda, Suzuki und Ducati gewesen - also die "alten" Hersteller. Sie wollen die Kosten drücken und sehen sich mittlerweile gegen Marken wie Aprilia, BMW und Kawasaki im Nachteil, die voll in ihren Einsatz in der Superbike WM investieren.

Am heftigsten gegen diesen Schritt protestiert haben wohl die Verantwortlichen der weiß-blauen bei BMW, denn das Spritlimit würde die Bayern weit hinter die Konkurrenz zurückwerfen. Während der Rest des Superbike WM-Feldes auf Magnetti Marelli-Elektronik setzt, bauen und programmieren die BMWler ihre eigenen. Alle anderen hätten also Daten, auf die sie aufbauen könnten, BMW würde einmal mehr auf Null zurückgeworfen werden.

Aber nicht nur das. Soll mehr Sprit gespart werden, dann wird auch die Elektronik wichtiger, die eben jenen Verbrauch regelt. Und mehr Elektronik bedeutet auch mehr Kosten - in der Entwicklung, in der Programmierung, in der Anlernung. Gerade Programmierer sind auf diesem Gebiet extrem gefordert und rar.

Ein Vorschlag sieht vor, dass die Spritmenge schrittweise reduziert wird. So soll Jahr um Jahr ein Liter weniger verbraucht werden und im Jahr 2013 sei das Ziel dann, die Renndistanz mit nur 19 Litern Kraftstoff über die Runden zu bringen. Eine Entscheidung dazu steht aber noch aus, sie wird für Imola in zwei Wochen erwartet.