Cal Crutchlow ist eines der vielversprechendsten Talente von der britischen Insel. Er kam 2009 in die Supersport WM und wurde auf Anhieb Weltmeister, stieg zur Saison 2010 in die Superbike-Klasse auf und hält dort derzeit auf Rang fünf der Gesamtwertung. Insgesamt zwei Siege aus sechs Podestplätzen hat der 25-jährige schon auf seinem Konto. Klar, dass viele Teams die Angel nach ihm auswerfen.

In letzter Zeit wurde Crutchlow immer wieder als heißester Anwärter auf einen Platz im MotoGP-Tech 3-Team von Herve Poncharal gehandelt. Der Franzose betonte auch selbst gern immer wieder, dass Crutchlow zu den Piloten seiner ersten Wahl zählen würde.

Doch in der Führungsriege von Yamaha sieht man dem etwas skeptisch entgegen. "Cal hat ein Angebot in der World Superbike zu bleiben und Yamaha würde ihn gern noch ein Jahr mehr in der WSBK sehen", sagte Yamaha-Chef Lin Jarvis den Motorcycle News.

"Er hat keine Pflicht zu bleiben und ich weiß, dass er einen brennendes persönliches Verlangen danach hat, früher oder später in der MotoGP anzukommen, vermutlich ist seine Intention dabei auf eher ausgelegt", so Jarvis weiter.

Entscheidung treffen Crutchlow und Poncharal

Jarvis würde gern noch konstantere Siege von Crutchlow in der WSBK sehen., Foto: Börner
Jarvis würde gern noch konstantere Siege von Crutchlow in der WSBK sehen., Foto: Börner

"Am Ende liegt die Entscheidung bei ihm und bei Herve Poncharal und welche Entscheidung er auch immer trifft, in dieser Entscheidung wird er unterstützt. Das ist reinweg mein persönliches Gefühl, aber ich denke, dass er von einem weiteren Jahr in der World Superbike profitieren würde", erklärte Jarvis weiter.

Und warum der Yamaha-Chef so denkt kann er klar darlegen. "Ich würde es gern sehen, wenn er seinen Speed in mehr konstante Sieger-Ergebnisse wandeln könnte, bevor er den Wechsel vollzieht." Mit der Yamaha R1 gab es 2010 einige Probleme und gerade in den ersten Rennen mühten sich Crutchlow und sein Teamkollege und Landsmann James Toseland doch sehr.

"Das ist es, was ich ihm raten würde, wenn er mich fragen würde", so Jarvis weiter. "Aber wenn er fühlt, dass er den Wechsel jetzt machen will und wenn er fühlt, dass er dazu bereit ist, dann werden wir ihn unterstützen, wenn er das tun will."