Bevor es für die Superbike-WM in die Sommerpause geht, traf sich in Silverstone die Superbike Kommission, um die Regeln für 2011 zu besprechen und fest zu legen. Die größte Änderung betrifft dabei eine Grauzone, die in dieser Saison das Aprilia Team nutzte. Das Team fuhr eine zahnradbetriebene Nockenwelle. Nach bisheriger Auslegung des Paragraphen war dieses gestattet, so "das volle System im Handel für den Verbraucher ebenfalls erhältlich ist", doch der letztere Teil wurde nun gestrichen. Der Paragraph lautet nun "Die Nockenwelle (Kette, Riemen oder Zahnräder) muss der, der zugelassenen Serienmaschinen entsprechen." Das System von Aprilia wurde vor allem scharf kritisiert, weil es zu kostenintensiv ist. Mit dem speziellen System der Nockenwelle konnten mit der RSV höhere Drehzahlen erreicht werden und zudem der Zeitpunkt dieser besser eingegrenzt.

Mit der Regeländerung müssen nun alle Teams ab 2011 wieder die Standardausrüstung verwenden, damit wird Aprilia das Zahnradsystem keinesfalls verboten, vielmehr muss der Hersteller das System bereits mit den Serienmaschinen verkaufen und kann es nicht mehr nur als zusätzliche Ausstattung anbieten.

Zurück zum alten Freitagsplan

Hinzu kommt eine Umstellung im Zeitplan für den Freitag. Ab 2011 wird auch wieder am Freitagmorgen gefahren, anstelle alle Trainings auf den Nachmittag zu verlegen. Damit bekommt die Supersport zukünftig wieder ein Training das zu der Zeit gefahren wird, in der auch das Rennen am Sonntag stattfindet, viele Supersport Teams hatten sich über das späte Training am Freitag beschwert. Da die Kosten mit dem veränderten Zeitplan am Freitag zudem nicht gesenkt werden konnten, wird es ab 2011 mit dem geänderten Zeitplan für alle Serien wieder entspannter zugehen, als in dieser Saison.

Für die Supersport Serie wird es noch eine einschneidende Veränderung geben, ab der kommenden Saison gibt es keine zweite Maschine für die Fahrer. Damit geht man den Weg, der auch schon in der 125cc und Moto2 eingeschlagen wurde, um Kosten zu senken. Als zweiten Gedanken möchte man erreichen, dass die Teams mit mehr finanziellen Mitteln nicht so große Vorteile gegenüber den kleineren Teams haben.