Cal Crutchlow hat die Superpole in Silverstone klar für sich entschieden und wird die Rennen am Sonntag damit von der Pole Position starten. Der Brite wird in der ersten Startreihe auch einen Landsmann neben sich begrüßen dürfen, da Jonathan Rea sich auf Startplatz zwei fuhr. Der Honda-Pilot war aber klar hinter Crutchlows 2:04.091 zurück. Rund sieben Zehntel hatten Rea gefehlt. Crutchlow hatte aber auch eine sehr starke Leistung geboten, wäre er im MotoGP-Qualifying im Juni mitgefahren, hätte er Platz fünf geholt.

Die anderen beiden Positionen in der ersten Startreihe holten Michel Fabrizio und Jakub Smrz. In Reihe zwei werden Leon Haslam und WM-Leader Max Biaggi als Fünfter und Sechster direkt nebeneinander stehen. Troy Corser und Ruben Xaus stellten ihre BMWs auf die Ränge acht und neun. Noch in den Top Ten gelandet waren Shane Byrne und Carlos Checa.

Superpole 1

Die ersten Opfer der Superpole waren Josh Brookes, Max Neukirchner, Borc Parkes und Luca Scassa. Scassa musste sich allerdings ohne Gegenwehr geschlagen geben, da er nach einem schweren Sturz im Training nicht in der Session startete. Anders war es bei den anderen Drei, sie scheiterten einfach an den Top 16. Beeindruckend zeigte sich Crutchlow bereits in Superpole 1. In 2:04.580 fuhr er die deutliche Bestzeit vor Fabrizio, Corser und Carlos Checa. Mehr als eine halbe Sekunde hatte er Vorsprung auf Fabrizio. Seine Zeit in der ersten Superpole hätte Crutchlow am MotoGP-Wochenende im Juni auch schon auf Startplatz neun gebracht.

Superpole 2

Die Bestzeit in Superpole 2 holte sich abermals Crutchlow, der noch einmal zulegte. In 2:04.377 lag er lediglich eine Sekunde hinter der Pole-Zeit von Jorge Lorenzo im Juni. In der MotoGP hätte er damit bereits Startplatz sechs innegehabt. Smrz, Fabrizio und Rea komplettierten die Top Vier. Knapp war es für Biaggi, der sich als Achter gerade so weiter arbeitete.

Das Aus kam für Shane Byrne, Checa, Sylvain Guintoli, James Toseland, Tom Sykes, Lorenzo Lanzi, Noriyuki Haga und Leon Camier. Toseland hatte das Pech, dass er bei einem Angriff auf die Top Acht wegrutschte und dadurch seine Chance auf Superpole 3 verspielte. Bitter muss es auch für den neuntplatzierten Byrne gewesen sein, als ihm sein Ingenieur nach der Session sagte, er hätte schneller sein können, wenn er die Schikane nicht abgeschnitten hätte.

Superpole 3

Nach seiner Dominanz in den ersten beiden Superpole-Sessions ließ sich Crutchlow dann auch im Finale nicht mehr beirren. Er legte noch einmal nach und versuchte, die 2:04-Marke zu knacken. In seinem ersten Anlauf schaffte er gleich die 2:04.091, die ihm den Sieg bringen sollte, mehr war dann nicht mehr drin. Das störte aber nicht, da er diesmal in seiner eigenen Liga fuhr. Rea scheiterte klar, Fabrizios letzter Angriff fand nie statt, da zu lange an seiner Maschine gearbeitet wurde und Smrz fährt zwar eine Aprilia, die ist aber nicht ganz auf dem Stand von Biaggi.

Der Italiener mit der WM-Führung schien sich seinerseits ein wenig zurückzuhalten und war wohl zufrieden damit, nahe an Haslam dran zu sein. Zu viel will der Römer diese Saison nicht mehr riskieren, denn er weiß, er muss nicht mehr alles gewinnen und am meisten könnte ihn eine Verletzung kosten. Corser und Xaus machten sich ordentlich, wobei Corser Glück hatte, da er kurz auf das Gras kam und böse hätte stürzen können.