Das Ducati-Werksteam ist eine erfolgsverwöhnte Truppe und muss in der Saison 2010 ein neues Wort lernen: Mittelmäßigkeit. Denn dorthin ist die Mannschaft dieses Jahr in der Superbike-Weltmeisterschaft abgerutscht. Weder Noriyuki Haga, noch Michel Fabrizio konnten bislang überzeugen geschweige denn an die Vorjahresergebnisse anknüpfen, als sie Vizeweltmeister und Gesamtdritter wurden. Heute ist sogar ein privater Ducati-Pilot in der Gesamtwertung besser: Carlos Checa auf Rang drei. Haga und Fabrizio liegen auf fünf und acht.

In Brünn ist Haga letzter Sieg schon fünf Jahre her. 2005 gewann der Japaner den zweiten Lauf, nur ein Jahr später konnte er noch mal auf das Podest klettern. Letztes Jahr ging er verletzt in das Rennen, nachdem er in Donington gestürzt war. "Ich mag die Strecke von Brünn und ich weiß wirklich nicht, warum ich dort nie besser war", grübelte der amtierende Vizeweltmeister. "Ich habe dort zwar schon ein Rennen gewonnen, aber das ist Jahre her!"

Bei Fabrizio verhält sich das etwas anders. Der Italiener konnte bei acht Auftritten insgesamt sechs Podeste in Brünn einfahren. Allerdings reichte es für den Youngster noch nie zum Sieg. "In den letzten Jahren war ich in Brünn immer sehr gut unterwegs, doch trotz der vielen Podien habe ich noch nie ein Superbike-Rennen dort gewonnen", grübelte der 25-jährige, der zuletzt vor zwei Wochen in Misano endlich wieder auf das Podest fahren konnte.