Der erste Lauf der Superbike WM in Misano ging an den Italiener Max Biaggi. Der Aprilia-Star musste dabei in harten aber fairen Kämpfen den Spanier Carlos Checa auf der privaten Ducati und den Australier Troy Corser auf der Werks-BMW niederringen. WM-Konkurren Leon Haslam patzte und wurde nur Achter.

Biaggi kam mit der RSV4 zwar von der Linie am besten weg und bog als Erster in die Kurve ein, doch schon im Scheitelpunkt war BMW-Ass Corser vorbeigeschlüpft. Und der Australier spürte von nun an zwar die Konkurrenz im Nacken, doch so recht gefährlich werden konnte ihm keiner.

Wie schon in Monza durfte sich die BWM-Mannschaft in Misano über einen dritten Rang im Rennen freuen., Foto: BMW Motorrad
Wie schon in Monza durfte sich die BWM-Mannschaft in Misano über einen dritten Rang im Rennen freuen., Foto: BMW Motorrad

Acht Runden vor Schluss hatte man plötzlich das Gefühl, als ginge es bereits in die letzte Runde. Denn nun attackierte Biaggi Leader Corser. Und die Führung sollte nun mehrfach wechseln. Einer, der sich das zunächst noch aus dem Logenplatz anschaute, war Carlos Checa. Dahinter klaffte eine Lücke von zwei Sekunden zu Michel Fabrizio und Sylvain Guintoli.

Corser kann Biaggi und Checa nicht aufhalten

Corser wehrte sich aus Leibeskräften, doch Biaggi und Checa konnten fünf Runden vor Schluss durchschlüpfen. Zwar gab es noch einige angedeutete Angriffe untereinander, doch blieben deren Vollendungen aus und so blieb diese Reihenfolge bis ins Ziel bestehen.

Mehr als Rang vier war nicht drin: Michel Fabrizio., Foto: Ducati
Mehr als Rang vier war nicht drin: Michel Fabrizio., Foto: Ducati

In der Verfolgergruppe, die zum Schluss nur noch aus zwei Piloten bestand, setzte sich Ducati-Werksfahrer Michel Fabrizio gegen Sylvain Guintoli durch. Leon Camier, Noriyuki Haga, Leon Haslam, Shane Byrne und James Toseland belegten die Ränge sechs bis zehn. Hinter den Ducati-Privatiers Luca Scassa und Lorenzo Lanzi klassierten sich die Honda-Werksfahrer Jonathan Rea und Max Neukirchner. Tom Sykes auf 15 wurde bester Kawasaki-Pilot und holte den letzten Punkt.

Prominenteste Ausfälle

Früh beendete Cal Crutchlow sein Rennen - unfreiwillig. Der Brite stand in harten Kämpfen mit Noriyuki Haga und hatte sich den Japaner gerade geschnappt, als ihm bereits in der vierten Runde das Vorderrad der Yamaha R1 einklappte. Crutchlow hob das Motorrad zwar wieder auf und fuhr weiter, doch gab er wenig später an der Box auf.

Bekam die schwarze Flagge für das Nichtbeachten einer Durchfahrtsstrafe: Broc Parkes., Foto: Honda
Bekam die schwarze Flagge für das Nichtbeachten einer Durchfahrtsstrafe: Broc Parkes., Foto: Honda

Nicht weit kam wieder einmal der Tscheche Jakub Smrz. Schon in der ersten Runde qualmte seine Privatiers-Ducati des Team PATA und in Runde zwei kam die Aufgabe ob technischen Defektes.

Ähnlich erging es BMW-Pilot Ruben Xaus. Das Aggregat seiner S1000RR versagte ihm den Dienst und er musste aufgeben.

Honda-Privatier Broc Parkes wurde von der Wertung des Rennens ausgeschlossen. Er hatte einen Frühstart fabriziert und dann die Durchfahrtsstrafe missachtet. Somit gab es für ihn die schwarze Flagge.