Zwar hatte er bei seinem Auftritt während der World Ducati Week noch gemeint, er plane nicht mit einer baldigen Rückkehr in die Superbike-Weltmeisterschaft, so hat Regis Laconi dort nur die halbe Wahrheit erzählt. Denn laut Motorcycle News will der Franzose am Misano-Wochenende Ende Juni wieder an der Superbike-WM teilnehmen. Er hatte sich voriges Jahr bei einem Sturz in Kyalami schwer verletzt und drei Rückenwirbel gebrochen sowie ein Hämatom am Gehirn davongetragen.

Nach rund 100 Runden in Misano während der World Ducati Week und einem Privat-Test am Montag sah er sich wieder in der Verfassung, Rennen zu bestreiten. "Ich will hier in Misano fahren und wir machen Pläne, damit das passiert. Ich liebe es, Motorräder zu fahren und ich will zurückkommen. Für mich ist es kein Problem, wieder zu fahren, aber wenn ich einen weiteren großen Sturz hätte, könnte es ein Problem werden, da ich mir drei Rückenwirbel gebrochen hatte. Ich hatte mir schon vor neun Jahren bei einem Sturz einen Rückenwirbel gebrochen und der ist jetzt nicht so beweglich. Ich kann mein Genick gut bewegen, aber es ist steifer als früher", sagte Laconi.

Kontaktlinsen als Sturzgrund

Er dankte vor allem seinem Team, das ihn gut unterstützt hatte. Als er sich 2009 für DFX Corse entschied, nahm er sogar eine Gehaltskürzung hin, nur um wieder auf einer Ducati zu sitzen und mittlerweile ist seine Mannschaft wie eine Familie für ihn. "Ich bin Enduros gefahren, es lief gut und erst vor zehn Tagen habe ich sie angerufen und gefragt, ob es möglich wäre, mir eine Maschine für die World Ducati Week vorzubereiten. Das haben sie gemacht und dafür bin ich ihnen dankbar. Für seinen Sturz in Kyalami machte er ein Problem mit seinen Kontaktlinsen verantwortlich, da er sich seine Augen aber mittlerweile hat operieren lassen, ist diese Risiko-Quelle beseitigt.

An den Sturz erinnert er sich nicht mehr. "Ich habe beinahe einen Monat meines Lebens vergessen. Der Arzt sagte mir, das Hämatom an meinem Gehirn war ernst und nur fünf von zehn Menschen hätten das überlebt." Was die Fitness betrifft, so scheint Laconi wieder gut hergestellt zu sein. Seit dem 5. Januar ist er viel Rad gefahren und hat einige Etappen der Tour de France abgefahren. "Meine Zeiten waren da auch gut. Kardiovaskulär fühle ich mich auf der Maschine gut. Es war vorher schon gut, aber mit dem jetzigen Training bin ich wohl noch rund 20 Prozent besser. Mir fehlt Kraft im Oberkörper und dem Genick, aber das kommt, wenn ich mehr mit der Maschine fahre." Bevor er starten kann, wird Laconi noch die medizinische Freigabe erhalten müssen.