Eigentlich war alles bereit, um Sebastien Loeb nach seinem superben Auftritt vom Samstag nach den abschließenden sechs Sonderprüfungen vom Sonntag zu einem weiteren Sieg zu gratulieren. Aber ein Dreher und ein Graben kamen dem Franzosen in der 13. Prüfung in die Quere, weswegen Marcus Grönholm schließlich gratuliert werden musste. Am Ende fuhr der Finne recht gemütlich einen Vorsprung von 29.2 Sekunden auf seinen Teamkollegen Mikko Hirvonen nach Hause und übernahm damit gleichzeitig auch die WM-Führung.

Dani Sordo siegte im Kampf um Platz drei, Foto: Sutton
Dani Sordo siegte im Kampf um Platz drei, Foto: Sutton

Da Grönholm und auch Hirvonen nach dem Ausfall Loebs ziemlich sicher auf den Positionen eins und zwei waren, konzentrierte sich die Hauptaufmerksamkeit während der letzten Etappe auf den Kampf um Platz drei, den Dani Sordo und Henning Solberg miteinander ausfochten. 5,2 Sekunden trennten die beiden nach den ersten Prüfungen des Tages. So gewannen die beiden dann auch die Sonderprüfungen 17 und 18, wobei zunächst Sordo schneller war und dann Solberg zurückschlug. Schließlich konnte aber Sebastien Loebs Teamkollege Sordo in der 18. und letzten Sonderprüfung den Podestplatz nachhause fahren.

Petter Solberg kam zu einem einsamen fünften Platz. Zwar hatte er durchaus den Speed, um weiter vorne mitzufahren, aber Probleme an Bremsen und Handling ließen ihn zwischenzeitlich viel Boden verlieren. Der ursprüngliche Kampf um Platz sieben, der nach Loebs Ausscheiden ein Kampf um Platz sechs wurde, ging an Toni Gardemeister, der Manfred Stohls Angriff erfolgreich abwehren konnte. 26,5 Sekunden trennten die beiden am Schluss und der Österreicher konnte sich zumindest wieder zwei WM-Punkte sichern.

Jari-Matti Latvalla kam am Freitag eine gebrochene Aufhängung in die Quere, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvalla kam am Freitag eine gebrochene Aufhängung in die Quere, Foto: Sutton

Der letzte Punkt ging an Juho Hänninen im Mitsubishi. Jari-Matti Latvala, der nur aufgrund eines kleinen Dilemmas am ersten Tag weit zurückgefallen war, konnte Hänninen nicht mehr einholen, obwohl er auch weiterhin sehr gute Zeiten fuhr. Am Ende kam der Ford-Pilot aber immerhin noch auf Rang neun nach vorne. In der Weltmeisterschaft hat sich das Blatt zu Gunsten von Marcus Grönholm gewendet. Er liegt nun sieben Punkte vor Loeb. Der Franzose wird in zwei Wochen in Griechenland aber alles daran setzen, wieder zurückzuschlagen.