"Obwohl ich nach einem guten Start eine Position verloren hatte, konnte ich noch auf Platz 3 fahren", so der 23-Jährige. Hätte er nicht fünf Runden hinter dem amtierenden Meister Jeroen Bleekemolen fest gehangen, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. "Als ich endlich vorbei war, fuhr ich fast eine Sekunde schneller als die Spitze." Er konnte schnell den Briten Nick Tandy (Konrad Motorsport) überholen, doch das Rennen dauerte für einen Angriff auf die Führenden nicht mehr lange genug. "Zwei Runden länger und ich wäre an Rosina und den späteren Sieger Rast dran gewesen."

Wie bei Rennen eins ging er auch in Rennen zwei am Sonntag, wenige Stunden vor der Formel 1, von Startposition sechs ins Rennen. Und wie schon am Samstag war es wieder ein sehr guter Start. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. "Ich war an meinem Teamkollegen Norbert Siedler vorbei, geriet dann aber auf die Außenbahn und musste mich dahinter wieder einordnen." Dann jedoch wurde er vom Spanier Siso Cunill getroffen, der ihn drehte. Zwar bekam Cunill dafür später eine saftige Geldstrafe von der Rennleitung, doch das Rennen war für Jan Seyffarth beendet. "Mein Auto fuhr nicht mehr richtig und ich konnte nicht mehr 100 prozentig angreifen."

Trotzdem zeigte der Querfurter sehenswerte Zweikämpfe mit Sascha Massen und Patrick Huismann und konnte den Niederländer auf der Start-Ziel-Geraden noch überholen und kam mit 0,041 Sekunden Vorsprung auf Platz elf.

Das Fazit von Jan Seyffarth: "Mit dem ersten Rennen können wir sehr zufrieden sein. Das Auto hat sehr viel Potenzial. Leider konnten wir im Training nicht viel fahren und so fehlten mir im Zeittraining wegen dem neuen Streckenteil einige Runden. Mit meinem ersten Reifensatz kam ich bei meiner schnellsten Runde dann in eine Gelbphase. Mit zweimal Startplatz sechs war es aber noch in Ordnung. Schade war dann die Kollision in Rennen zwei, da dieses Ergebnis nicht so gut für die Meisterschaft ist. Aber in Barcelona werden wir voll angreifen und ich bin zuversichtlich."