Das Finale des Porsche Supercup 2008 auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Monza (Italien) steht unter ganz besonderen Vorzeichen. Erstmals startet Jeroen Bleekemolen vom Team Jetstream Motorsport PZ Essen als frischgebackener Champion im Kampf um einen Sieg. Spannend bleibt dagegen der Kampf um die Positionen hinter Bleekemolen, denn der Titel des Vizemeister ist vor dem Finale in Monza noch nicht vergeben.

Als einer der Favoriten gilt der aktuelle Zweitplatzierte Damien Faulkner (Irland), der derzeit mit 116 Punkten vor Chris Mamerow (Waltrop) und dem vierfachen Supercup-Champion Patrick Huisman (Niederlande) liegt, die beide jeweils 98 Punkte eingefahren haben. Allerdings könnten Faulkner noch 18 Punkte aufgrund eines vermeintlichen Regelverstoßes beim Rennen in Monaco aberkannt werden. Die endgültige Entscheidung des Sportgerichts in dieser Angelegenheit liegt noch nicht vor.

Mamerow ist momentan bester Deutscher, Foto: Porsche
Mamerow ist momentan bester Deutscher, Foto: Porsche

Bei der Jagd auf Faulkner sollten Mamerow und Huisman allerdings auch ein Auge in den Rückspiegel werfen, denn nur fünf Punkte hinter ihnen lauern Jaap van Lagen und Jan Seyffarth auf ihre Chance. "Es besitzen noch einige Fahrer die Chance auf die Vizemeisterschaft und ich werde alles geben, um es zu schaffen. Mein Mindestziel sind die Top-3 in der Gesamtwertung. Das wäre ein versöhnlicher Abschluss für eine schwierige zweite Saisonhälfte", berichtet Jan Seyffarth vor dem letzten Saisonlauf.

Der 5,79 Kilometer lange Grand Prix-Kurs in Monza ist der ideale Austragungsort für den temporeichen Endspurt des schnellsten internationalen Markenpokals der Welt. Als einer der letzten echten Hochgeschwindigkeitskurse fordert er sowohl die Fahrer als auch die Technik. Die Kombination von langen Geraden und langsamen Schikanen bedeutet beispielsweise höchste Belastungen für die Porsche-Keramikverbundbremse PCCB, die exklusiv im Supercup zum Einsatz kommt. Besonders herausfordernd für die Piloten ist die Kurvenkombination Variante Rettifilo, die gleich auf die Start-Ziel-Gerade folgt. Auf diese extrem langsame Schikane schießen die Porsche-Piloten mit mehr als 270 km/h zu.