Verrücktes Saisonfinale für Jeffrey Schmidt in Austin, Texas! Beim letzten Rennwochenende des Porsche Mobil 1 Supercup 2015 führten heftige Unwetter am Samstag zu einer Absage des Qualifyings sowie des ersten von zwei Rennen. Am Sonntag überquerte der 21-Jährige die Ziellinie als Vierter - in seinem allerersten Rennen in den USA im Rahmen der Formel 1. Damit machte Jeffrey Schmidt den dritten Platz in der Rookie-Meisterschaft des stärksten Markenpokals der Welt perfekt.

Jeffrey, wie hast du das heftige Unwetter am Wochenende in Austin erlebt?
Jeffrey Schmidt: Größtenteils in der Porsche-Hospitality. Oder nass... Es war wirklich verrückt, so ein Regen-Chaos habe ich noch nie zuvor erlebt. Von wegen: In Texas scheint immer die Sonne. Hätte ich mal einen Regenschirm eingepackt! Aber ernsthaft: So hatte ich mir mein erstes Rennwochenende in den USA nicht vorgestellt. Das Training am Freitag - meine ersten Runden überhaupt in den USA - konnten wir fahren. Das Qualifying und das erste Rennen am Samstag fielen allerdings wortwörtlich ins Wasser und mussten abgesagt werden.

Das Rennen am Sonntag konnte gestartet werden. Aber wie hat sich eigentlich die Startaufstellung für diesen Lauf ergeben, nachdem das Qualifying ausgefallen war?
Jeffrey Schmidt: Laut Reglement gelten dann die Trainingszeiten für die Ermittlung der Startaufstellung. Die zweitschnellste erzielte Runde galt also für die Startposition am Sonntag. Obwohl ich zum ersten Mal auf dem Circuit of the Americas fuhr, kam ich auf Anhieb gut zurecht. Meine zweitschnellste Trainingsrunde reichte am Ende zum fünften Startplatz. Es war übrigens die richtige Entscheidung, den Samstag abzusagen. Die Verhältnisse waren katastrophal und die Strecke unbefahrbar.

Am Sonntag hast du mit Platz vier dein bestes Saisonergebnis im Supercup erzielt. Wäre noch mehr drin gewesen?
Jeffrey Schmidt: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an meine Jungs von Lechner Racing für den Vierfachsieg und den Gewinn der Teammeisterschaft. Ich bin sicher, dass ich auch auf das Podium hätte fahren können. Mein Speed war super-gut, ich war wahrscheinlich mit der schnellste Fahrer im Feld. Von Startplatz fünf bin ich trotz der regnerischen Bedingungen förmlich in Richtung Spitze geflogen. Am Ende haben wir den Vierfachsieg für das Team gesichert, auch wenn für mich persönlich mehr drin gewesen wäre.

Du hast deine erste volle Saison im Porsche Mobil 1 Supercup auf dem dritten Platz der Rookie-Meisterschaft abgeschlossen. Bist du happy mit dem Gesamtresultat?
Jeffrey Schmidt: Es ist sicherlich eine ordentliche Leistung, bei insgesamt 15 Rookies am Ende der Drittbeste zu sein. Ich denke aber, dass noch mehr möglich gewesen wäre. Leider war der Defektteufel während der Saison häufiger mit an Bord als wir uns das gewünscht hätten. Mit meiner fahrerischen Performance bin ich durchweg zufrieden. Im Porsche Carrera Cup habe ich dieses Jahr bewiesen, dass ich siegfähig bin. Da habe ich bis zuletzt um die Meisterschaft gekämpft. Schon jetzt freue ich mich auf die kommende Saison, da will ich auf jeden Fall wieder den Titel in Angriff nehmen.

Du bist dieses Jahr insgesamt 17 Rennwochenenden im Porsche Mobil 1 Supercup sowie im Porsche Carrera Cup Deutschland gefahren. Freust du dich jetzt auf die Winterpause?
Jeffrey Schmidt: Von wegen! Am liebsten würde ich schon morgen wieder ins Rennauto steigen. Vor allem, weil es bei den Saisonfinals in beiden Serien so erfolgreich für mich lief. Im Winter werden wir uns zusammensetzen und schauen, wohin die Reise geht. An dieser Stelle möchte ich auch all meinen Partnern danken, die mich dieses Jahr so toll unterstützt haben. Ich hoffe, dass ich das Vertrauen mit meinen Erfolgen zurückzahlen konnte. So viel kann ich schon mal verraten: Im Winter wird mir garantiert nicht langweilig.