Earl Bamber steht damit im siebten Lauf am Sonntag neben Nicki Thiim (DK/Walter Lechner Racing Team) in der ersten Startreihe. "Spa ist einfach eine Wahnsinnsstrecke! Obwohl ich Zweiter in der Meisterschaft bin, ist dies meine erste Pole-Position im Supercup in diesem Jahr. Wenn ich ehrlich bin, kann ich das Rennen kaum erwarten", sagte ein zufriedener Bamber, der als Porsche International Cup Scholarship Fahrer eine besondere Förderung von Porsche erhält. Die drittschnellste Zeit auf dem 6,973 Kilometer langen Kurs in den Ardennen gelang am Samstag dem Franzosen Côme Ledogar (Pro GT by Alméras).

Das 30-minütige Zeittraining wurde für die 27 Piloten des Porsche Markenpokals zur Herausforderung. Am Morgen hatte es in Spa stark geregnet und an einigen Stellen war es auf der Strecke noch feucht. Langsam tasteten die Piloten sich in ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup an ihr Limit und erst am Ende der Session kam es zu einem regelrechten Zeitengewitter. Schlag auf Schlag wechselte die Führung und zwei Minuten vor Schluss gelang Bamber mit 2:23.673 Minuten die schnellste Runde auf dem hügeligen Kurs in den Ardennen. Thiim freute sich über Platz zwei: "Hier aus der ersten Startreihe loszufahren, ist sehr gut. Ich bin froh über meine schnelle Zeit." Der französische Gaststarter Ledogar beeindruckte mit der drittschnellsten Zeit. "Auf der Strecke war es wegen einiger nasser Flecken gar nicht so einfach. Aber grundsätzlich ist es wirklich großartig auf diesem herausfordernden Kurs zu fahren", sagte der 23-Jährige.

Tabellenführer nicht in den Top-10

Die 27 Piloten waren keine fünf Minuten nach dem Qualifying zurück an ihren Teamzelten als ein Regenguss das halbe Fahrerlager unter Wasser setzte. Porsche-Junior Sven Müller (D/Team Project 1) ließ sich von den wechselnden Witterungsbedingungen nicht aus dem Konzept bringen und genoss das Fahrgefühl. "Eau Rouge ist echt der Hammer. Ein Hauch hat gefehlt und ich wäre abgeflogen. Mit Platz vier bin ich auf dieser schweren Strecke richtig zufrieden." Porsche-Junior Klaus Bachler (A/Konrad Motorsport) rangiert als Fünfter direkt hinter Müller. "Ich habe mir für das Rennen eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Ich bin voller Optimismus, denn im vergangenen Jahr konnte ich hier gewinnen", fasst Bachler seinen Einsatz zusammen. Der 23 Jahre alte Gaststarter Maxime Jousse (F/Sébastien Loeb Racing) belegte im Zeittraining Rang sechs.

Dem Meisterschaftsführenden Kuba Giermaziak (PL/VERVA Lechner Racing Team) gelang keine Top-Zeit und er startet von Platz elf. Als Dreizehnter geht Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/FÖRCH Racing by Lukas Motorsport) ins Rennen: "Ich hatte Probleme, mich ans Limit heranzutasten. Aber hier kann man überholen und das ist gut." Wie eng das Fahrerfeld zusammen liegt, zeigt der Fakt, dass die besten 15 Piloten im Qualifying alle innerhalb einer Sekunde lagen. Überhaupt nicht zufrieden war Porsche-Junior Alex Riberas (E/Mc Gregor powered by Attempto Racing) mit seiner Leistung: "Platz 21 ist einfach zum Vergessen. Ich hatte Probleme im Auto und muss jetzt ganz genau in die Daten schauen, um zu analysieren, woran es liegt."