Der amtierende Vizemeister der WTCC, Alain Menu, verlässt die Bühne der Tourenwagenweltmeisterschaft und startet 2013 für FACH Auto Tech im Rahmen der Formel 1 im Porsche Supercup. Nach dem werksseitigen Ausstieg von Chevrolet gibt es für den Schweizer kein Werkscockpit in der WTCC und Plätze bei aussichtsreichen Privatteams sind rar. 2012 war mit sechs Rennsiegen die erfolgreichste Saison Menus.

Für den Genfer, der auch 34 Rennen in der DTM bestritt und zwei Mal beim Langstreckenklassiker in Le Mans teilnahm ist der Porsche kein gänzlich unbekanntes Arbeitsgerät. 2004 nahm er an zwei Rennen des britischen Carrera Cups teil und konnte beide Läufe gewinnen.

Teamkollege Menus wird der Deutsche Christian Engelhart, der bereits seit sechs Jahren in diversen Porsche-Markenpokalen startet. "Im vergangenen Jahr konnte ich einen Sieg und drei Podiums-Platzierungen holen, mit meinem neuen Team möchte ich mich in dieser Saison natürlich steigern", erklärte Engelhart. "Mit dem neuen Porsche 911 GT3 Cup auf Basis des 991 sind die Voraussetzungen für den Einstieg von FACH Auto Tech natürlich ideal. Wir wollen von Anfang an vorne mitfahren."

Als angehender Diplom-Fahrzeugingenieur glaubt Engelhardt außerdem daran, das Team auch technisch zu unterstützen. "Natürlich werde ich mich auf das Fachwissen von Alexander Fach verlassen, ich denke, dass ich aber auch den einen oder anderen Input zum Erfolg beisteuern kann", so der Porsche-Pilot.

Top-Drei als Ziel

Mit dem Einstieg in den Porsche Supercup bleibt FACH Auto Tech der erfolgreichen Teamgeschichte treu. "1994 habe ich FACH Auto Tech gegründet und seit dem Jahr 2000 konzentrieren wir uns im Rennsport ausschließlich auf die Vorbereitung und Betreuung von Porsche-Modellen", berichtete Teamchef Alexander Fach auf dem Genfer Autosalon. "Es wird natürlich nicht einfach sein, sich mit dem neuen Auto vertraut zu machen, aber dieses Problem haben schließlich alle Teams. Unser Ziel ist bis zum Ende des Jahres eine Top-Drei-Platzierung in der Teamwertung zu erreichen. Dazu sollten unsere beiden Fahrer regelmäßig in die Top-5 fahren."

Mit der Verpflichtung Menus holte das schweizer Team gleich einen erfahrenen Landsmann an Bord. "Als man mir sagte, ich solle doch mal den Menu fragen, dachte ich zuerst die Nummer ist viel zu groß für uns. Was sollen wir mit einem DTM-Fahrer und Vizeweltmeister aus der WTCC", grinste Fach. "Dann hat sich die ganze Sache aber doch ergeben. Wir haben uns getroffen, uns gleich sympathisch empfunden und nun glauben wir gemeinsam an unser Ziel."