Am vorigen Wochenende fand der fünfte Lauf zum Porsche Supercup auf dem Stadtkurs von Valencia statt. Für den MRS Youngster Philipp Eng war das der erste richtige Supercup Lauf, wurde doch das Rennen bei seinem Debut in Barcelona kurz vor dem Start abgesagt. Als Teamkollege des jungen Österreichers war einmal mehr der Monegasse Richard Hein am Start.

Hartes Qualifying

Das Qualifying am Samstag verlief nicht ganz so wie erhofft. Nachdem Eng mit dem ersten Reifensatz auf Position 5 vorfahren konnte, konnte er mit dem zweiten Reifensatz keine Verbesserung erzielen und fiel auf Platz 12 zurück. Für Hein war das Qualifying sehr schwierig, kommt es auf dem schnellen Hafenrundkurs doch sehr auf die Bremse an. Das Handling der PCCB Bremse jedoch erfordert schon einiges an Erfahrung, was ohne entsprechende Tests nur sehr schwierig umzusetzen ist. Mit jeder Runde lief es aber besser, am Ende stand ein 19. Startplatz für den Monegassen fest.

Das Rennen am Sonntag fand bei sehr hohen Außentemperaturen statt, höchste Beanspruchung für Bremse, Reifen und nicht zuletzt auch für den Fahrer. Eng konnte nach dem Start seine Position halten und im weiteren Verlauf bis auf die 9. Position nach vorn fahren. Hein konnte seine Rundenzeiten im Rennen immer weiter steigern und konnte am Ende einen guten 16. Rang für sich verbuchen. Nach dem Rennen änderte sich das Ergebnis nochmals gravierend, nachdem einige Fahrer nachträglich wegen Frühstarts mit einer 30 Sekunden Zeitstrafe belegt wurden. Dadurch rutschte Eng noch auf Platz neun nach vorne.

Bremse war nicht einfach

Eng sagte: "Von Position 12 war es schwierig, nach vorne zu kommen. Am Ende bin ich Neunter geworden. Es ärgert mich, dass ich einen Platz an Christian Engelhart während eines Kampfes verloren habe. Das ganze Wochenende über hatte ich Schwierigkeiten mit der Bremse; daher ist P9 nicht das Optimum, aber für mein erstes richtiges ganzes Supercup Rennen ganz in Ordnung."

Hein meinte: "Das war ein sehr schwieriges Rennen für mich. Ich hatte meine Reifen schon im Qualifying zu sehr beansprucht, was sich im Rennen dann sehr negativ bemerkbar gemacht hat. Außerdem hat mir die Hitze sehr zu schaffen gemacht. Dennoch ziehe ich ein positives Fazit, ich habe weitere wichtige Rennkilometer im Porsche GT3 Cup absolviert. Der Porsche Supercup ist eine extrem schwierige Rennserie, in der die besten Piloten am Start sind. Hier gilt es für mich, weiter hart zu arbeiten."

Punkte auf falschem Weg

Teamchef Karsten Molitor erklärte: "Valencia ist wirklich nicht einfach, kommt es doch hier darauf an, so perfekt wie möglich die PCCB Bremse zu beherrschen. Sehr schnell kann man hier die eine oder andere Sekunde liegen lassen, einfach nur wenn man auf der Bremse nicht gut sortiert ist. Philipp hat im Rennen sehr schnelle Rundenzeiten hingelegt, damit sind wir hoch zufrieden. Allerdings müssen wir an der Zweikampfstärke arbeiten, hier gibt es noch reichlich Verbesserungspotential. Richard tut sich ohne Tests im Umfeld dieser starken Fahrer sehr schwer, ich denke aber, dass wir auch hier in Kürze schon Verbesserungen sehen, wenn wir noch etwas zum Testen gehen können. Die Ergebniskorrektur nach dem Rennen ist für unser Punktekonto natürlich schön, obgleich dies nicht unser Verständnis von Rennsport ist."