Im Porsche Supercup und Porsche Carrera Cup haben die Piloten Sean Edwards und Sascha Maassen bisher kein Glück gehabt. Vor allem Edwards tummelte sich in den Rennen beider Markenpokale jeweils in den Führungsgruppen. Durch Dreher, die in Bahrain durch Wettbewerber verursacht wurden, Zeit- und Durchfahrtsstrafen in Barcelona und Monaco, Benzindruckverlust in Hockenheim oder teaminternen Missverständnissen am Lausitzring wurden Podestplatzierungen verhindert. "Es läuft einfach noch nicht rund", so der 23-jährige Brite. Auch Sascha Maassen erwischte immer wieder das Rennpech. Der Austausch der Differentialsperre, Rangeleien bei Starts und ein Kühlerschaden stehen auf der Miss-Erfolgsliste. Deshalb konnte der Porsche-Spezialist seinem guten Ruf bisher nicht gerecht werden.

Im Hinblick auf das kommende Rennwochenende in Valencia, kommentiert Teamchef Michael Seifert: "Besonders nach dem letzten Rennwochenende des Porsche Carrera Cup am Lausitzring, haben wir uns die Zeit genommen, unsere Wunden zu heilen, um wieder voll motiviert durchstarten zu können. Erfolg ist - wie Hans-Bernd Kamps immer sagt - einmal mehr aufzustehen. Daher haben wir uns einige teamfördernde Aktionen überlegt, um das Pech der bisherigen Saison zu verarbeiten. Einer der Höhepunkte war ein gemeinsames Abendessen mit XXL-Schnitzel. Wir nehmen uns da Jogi's Jungs als Vorbild, die nach dem Spiel gegen Serbien harte Kritik einstecken mussten, aber dennoch zusammen halten und als Team funktionieren", so Seifert.

Das Ziel für den 5,419 Kilometer langen Straßenkurs in Valencia ist das Punktekonto zu füllen. Als Ausreißer und Lichtblick fungiert der Emirati-Fahrer des Teams im Porsche Mobil 1 Supercup Khaled Al Qubaisi. Seine Saison verlief bisher überaus erfolgreich. Beim Start in Bahrain noch auf den Plätzen 20 und 21, verbuchte er in Barcelona mit Platz 14 erste Meisterschaftspunkte. "Das Rennen in Monaco war dann leider etwas turbulent. Ein Straßenkurs ist noch sehr ungewohnt für mich. Von daher freue ich mich auf Valencia. Die nächste Gelegenheit Erfahrungen auf Stadtkursen zu sammeln", so der Pilot aus Abu Dhabi, der sein erstes Rennen im letzten Jahr auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi bestritt.

Sean Edwards ist indes besorgt um die Gesundheit von tolimit Geschäftsführer Hans-Bernd Kamps: "Er muss endlich aufhören zu rauchen. Wir haben eine Wette laufen. Sobald ich Pole oder Sieg bei einem Rennwochenende erziele, hört er auf mit dem blauen Dunst. Wir können einfach nicht zulassen, dass er weiterhin seine Gesundheit ruiniert", so der 23-jährige Brite lachend. "2008 stand ich in Valencia auf Pole. Das wäre doch schon mal ein guter Anfang", sagte Edwards.

Für den früheren Porsche Werksfahrer Sascha Maassen ist gewiss: "Wir sind weiterhin locker und zuversichtlich. Das kommt natürlich nicht von alleine, sondern ist harte Arbeit. Diese sieht man nach außen nicht. Das ist typisch für tolimit. So habe ich das Team bereits in früheren Jahren kennen gelernt. Immer gut drauf, aber dennoch mit klarem Fokus." Der 40-jährige hat bisher noch keine Erfahrung auf der Strecke rund um den America's Cup Hafen. "Das macht das Rennen zu einer Herausforderung, aber ich bin mir sicher, dass ich mich auf der Strecke in den freien Trainings schnell zurecht finde. Generell ist die Strecke ja kein permanenter Kurs, so dass sich auch die anderen Fahrer erst wieder darauf einstellen müssen", so Maassen abschließend.