Jan Seyffarth, der sich bei einem Unfall im Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland Mitte September in Barcelona einen Riss der Hüftgelenkspfanne zuzog, macht weiterhin große Fortschritte. Seit einigen Tagen arbeitet er in der Sportklinik in Bad Nauheim an seiner Rückkehr ins Cockpit eines Rennwagens.

Jan war guter Dinge und hochmotiviert, als er vor einigen Tagen in die Sportklinik Bad Nauheim eincheckte. Er träumte schon vom Finale des Porsche Mobil1 Supercup in Abu Dhabi. Doch Dr. Johannes Peil, leitender Chefarzt der Klinik, hatte gleich diagnostiziert, dass der Rennfahrer im Oberkörper nicht sehr stabil sei. Trotz intensivem Milchkonsum konnte auch der ungeduldige Sportler den heilenden Prozess nicht verkürzen. "Man macht natürlich alles dafür und hofft, dass es schneller geht, aber leider spielt die Realität manchmal anders. Ich kann zwar ein Auto beschleunigen, aber bei meinem Heilungsprozess klappt das nicht" sagt Jan Seyffarth.

Diese Diagnose warf den tolimit-Piloten erst einmal zurück. Doch aufgeben kam für ihn nicht in Frage, dieses Wort findet in seinem Sprachschatz nicht statt. Er schuftete mit maximalem Einsatz, um das Unmögliche noch möglich zu machen. "Es sieht insgesamt schon wieder sehr gut aus. Ich versuche, mich so gut es geht zu erholen. Aber leider kann ich weder beim Porsche Carrera Cup in Hockenheim noch eine Woche später beim Finale des Porsche Mobil1 Supercup in Abu Dhabi starten. Ich hätte noch ca. 1-2 Wochen länger Pause benötigt. Dennoch werde ich weiterhin alles tun, damit ich schnell wieder in einem Rennauto sitzen kann."

Sein Saisonfazit fällt abgesehen von dem unglücklichen Unfall durchweg positiv aus. "Bis zur ersten Kurve von Barcelona war die Saison klasse und die Chancen, dass wir den Meistertitel im Porsche Carrera Cup gewinnen würden, waren sehr gut. Wir haben als Team insgesamt sehr gute Fortschritte gemacht, auch meine beiden Teamkollegen Niclas Kentenich und David Sigacev wurden immer besser. Nun drücke ich ihnen ganz fest die Daumen, dass sie in Hockenheim ein tolles Finale abliefern können. Ich werde vor Ort sein und dem Team helfen, wo es nur geht. Ich freue mich schon auf die Jungs und Mädels von tolimit/Seyffarth Motorsport."