Mit einer Zeit von 1:32,359 Minuten sicherte sich der 27-jährige Jeroen Bleekemolen vom Team ARAXA RACING PZ Reutlingen rund drei Minuten vor dem Ende der Zeitenjagd die Tagesbestzeit. Damit steht der amtierende Champion und derzeitige Spitzenreiter des Porsche-Mobil1-Supercup im nationalen Markenpokal zum zweiten Mal auf der Pole-Position. Zum ersten Mal war dies dem ehemaligen DTM-Piloten in Zandvoort gelungen, wo er auch am nächsten Tag im Rennen nicht zu schlagen gewesen war.

Auf dem Circuit Dijon-Prenois überzeugten insbesondere auch die Gaststarter mit einer starken Vorstellung. Allen voran Nick Tandy (Großbritannien), der in Frankreich für Konrad Motorsport startet und sich mit einem Abstand von 23 Tausendstelsekunden auf Bleekemolen als Zweiter qualifizierte. Im vergangenen Jahr hatte der 24-jährige Brite zum ersten Mal einen Porsche 911 GT3 Cup als Gaststarter im Carrera Cup Great Britain pilotiert und auf Anhieb den Lauf in Silverstone gewonnen.

Für eine rein französische Reihe sorgten die beiden Gaststarter Nicolas Armindo (Hermes Attempto Racing) und Renaud Derlot (MS Racing PZ Hamburg Nord-West) auf den Plätzen drei und vier. Der Porsche-Routinier Armindo war 2009 bereits erfolgreich im Porsche Carrera Cup Deutschland unterwegs, als er auf dem Norisring Dritter wurde. Renaud Derlot geht als Führender des französischen Carrera Cups an den Start, wo er unter anderem auch ein Rennen in Dijon gewann.

Bei der Jagd um die beste Startposition für das 22-Runden-Rennen zeigte auch Sebastian Asch (Ammerbuch, Schnabl Engineering PZ Niederrhein) eine tolle Leistung. Lange Zeit kämpfte er im Zeittraining mit Bleekemolen und Tandy um die Spitzenposition. Am Ende musste sich der 23-jährige Nachwuchspilot jedoch mit der fünften Position zufrieden geben. Neben Asch startet am Sonntag David Sigacev (Russland, tolimit/Seyffarth Motorsport), der sich als Sechster qualifizierte.

Für eine Überraschung sorgte der aktuelle Spitzenreiter Thomas Jäger (München). Der 32-jährige ehemalige DTM-Pilot, der für das Team MS Racing PZ Hamburg Nord-West unterwegs ist, schaffte es im Qualifying lediglich auf den zehnten Rang. In der Gesamtwertung führt Jäger derzeit mit 118 Punkten vor Jeroen Bleekemolen, der mit 107 Zählern auf Platz zwei liegt.

Die Plätze sieben bis neun in der Startaufstellung belegen die Piloten Nicki Thiim (Dänemark, Hermes Attempto Racing), Niclas Kentenich (Neuss, tolimit/Seyffarth Motorsport) und Christian Engelhart (Kösching, MRS Team PZ Aschaffenburg).

Stimmen zum Qualifying

Jeroen Bleekemolen (Startplatz eins):
Ich bin sehr glücklich, dass ich hier heute die Bestzeit gefahren bin. Die Bedingungen waren nicht einfach. Aber das Team hat einen tollen Job gemacht. Denn wir haben aufgrund des starken Regens in den letzten Minuten noch ein paar Einstellungen verändert. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Für morgen sieht es sehr gut aus. Im Kampf um den Titel könnte es jetzt noch einmal sehr spannend werden.

Nick Tandy (Startplatz zwei):
Platz zwei im ersten Qualifying des Porsche Carrera Cup Deutschland ist toll! Ich bin zwar ein wenig enttäuscht, dass es letztlich nicht für die Pole-Position gereicht hat. Immerhin lag ich zwischendurch ganz vorne und es war wirklich sehr sehr eng. Was soll´s. Mal sehen, ob es morgen noch einen Platz nach vorne geht. Franz Konrad und seiner Mannschaft sage ich schon jetzt Dankeschön. Sie haben mich fantastisch unterstützt und mir ein perfekt vorbereitetes Fahrzeug zur Verfügung gestellt.

Nicolas Armindo (Startplatz drei):
Seit sieben Jahren bin ich in Dijon nicht mehr unterwegs gewesen. Außerdem saß ich schon lange nicht mehr im Porsche, wo wir ohne Traktionskontrolle und ABS fahren. Unter diesen Voraussetzungen bin ich recht zufrieden.

Thomas Jäger (Startplatz zehn):
Das war heute ein enttäuschendes Qualifikationstraining. Jetzt gilt es zunächst die Fehleranalyse zu betrieben. Auf der Strecke war es wahnsinnig rutschig. Wir haben einiges probiert an den Einstellungen zu ändern, haben die Verhältnisse jedoch nicht in den Griff bekommen. Ehrlich gesagt, sind wir ein wenig ratlos. Normalerweise haben die Einstellungen, die wir gefahren sind, immer einwandfrei im Regen funktioniert. Heute hat es einfach nicht geklappt.